Kinder fühlen sich in neuer Kita wohl
Der Kindergarten Renquishausen hat durch die Erweiterung mehr Möglichkeiten
RENQUISHAUSEN - Vor etwa einem Monat hat die Kindertagesstätte in Renquishausen eigene Räume bezogen – die Kinder haben sich eingelebt. Für Kindergartenleiterin Martina Bauser eröffnet das ein ganz neues pädagogisches Konzept.
Reibungslos sei der Umzug verlaufen, erzählt Martina Bauser. „Die meiste Arbeit hat es gemacht, den bisherigen Gruppenraum wieder als Kindergartenraum herzurichten.“Denn die beiden Kindergartengruppen und die Kita-Kinder haben sich bisher die beiden Räume im Renquishauser Kindergarten geteilt. 34 Kinder sind das insgesamt, sieben davon in der Kita. Und die werden jetzt getrennt von den Kindergartenkindern betreut.
Dazu hat die Gemeinde Renquishausen die neben dem Kindergarten liegende Wohnung umgebaut. Rund 130 000 Euro hat der Umbau gekostet. Etwa 80 Prozent davon konnte die Verwaltung durch Förderungen finanzieren. Unter anderem wurden Wände eingerissen, neue Böden verlegt und eine Schallisolierung angebracht. Das Badezimmer und die Küche mussten für die Kinder umgebaut werden. Und auch neue Sicherheitsfenster hat die Kita bekommen, berichtet Bürgermeister Jürgen Zinsmayer.
Etwa sieben Geburten
Die Investition habe sich gelohnt, bestätigt Martina Bauser. Die KitaKinder fühlen sich laut ihrer Mitarbeiterinnen wohl in ihren neuen Räumen, und die Kindergartenkinder „genießen die Tatsache, dass es jetzt viel ruhiger ist“, sagt die Kindergartenleiterin. Nötig war die Erweiterung auch im Hinblick auf die nähere Zukunft – denn pro Jahr werden in Renquishausen etwa sieben Kinder geboren. Und die können ab dem ersten Lebensjahr in die Kita kommen. Eine Pflicht besteht dazu aber nicht und das macht Bauser die Planung etwas schwer. Personell sei der Kindergarten aber gut aufgestellt.
Acht Erzieherinnen arbeiten derzeit in Renquishausen. Und mit der Erweiterung kann das Team jetzt auch besser an der pädagogischen Neukonzeption für den Kindergarten feilen. Den Leitungswechsel im vergangenen Jahr habe er auch als Chance begriffen, sagt Zinsmayer. Jetzt sei die Zeit, um das Konzept neu aufzustellen und den Kindergarten pädagogisch gesehen zu öffnen.
Freiraum für die Kinder
Die Kinder sollen sich im Gebäude frei bewegen können und selbst entscheiden können, welchen Entwicklungsschritt sie angehen möchten. Die Kindergärtnerinnen begleiten ihre Schützlinge dabei, so die Idee. „Wir sind aktuell noch mitten im Prozess, um dieses Konzept umzusetzen“, sagt Martina Bauser. Ein großer Schritt sei daher die Auslagerung der Kita. Denn grundsätzlich hat jetzt jede der beiden Kindergartengruppen einen eigenen Raum. Eine Gruppe soll dann zur Kleingruppe mit weniger Kindern werden. Dass dem Kindergarten jetzt das gesamte Gebäude zur Verfügung stehe, das eröffne pädagogisch ganz neue Möglichkeiten, sagt Bauser. Am neuen Konzept soll ab dem Jahreswechsel gearbeitet werden, die Adventszeit haben die Kindergärtnerinnen und die Kindergartenkinder noch ruhig angehen lassen.
Zu Beginn des neuen Jahres soll die Gruppenstruktur wie geplant geöffnet werden. Es soll dann auch eine Forscherecke geben. „Wir wollen sehen, wie das läuft“, sagt Bauser, „wir stellen uns da ganz auf die Bedürfnisse der Kinder ein.“