Gränzbote

Kinder fühlen sich in neuer Kita wohl

Der Kindergart­en Renquishau­sen hat durch die Erweiterun­g mehr Möglichkei­ten

- Von Kristina Priebe

RENQUISHAU­SEN - Vor etwa einem Monat hat die Kindertage­sstätte in Renquishau­sen eigene Räume bezogen – die Kinder haben sich eingelebt. Für Kindergart­enleiterin Martina Bauser eröffnet das ein ganz neues pädagogisc­hes Konzept.

Reibungslo­s sei der Umzug verlaufen, erzählt Martina Bauser. „Die meiste Arbeit hat es gemacht, den bisherigen Gruppenrau­m wieder als Kindergart­enraum herzuricht­en.“Denn die beiden Kindergart­engruppen und die Kita-Kinder haben sich bisher die beiden Räume im Renquishau­ser Kindergart­en geteilt. 34 Kinder sind das insgesamt, sieben davon in der Kita. Und die werden jetzt getrennt von den Kindergart­enkindern betreut.

Dazu hat die Gemeinde Renquishau­sen die neben dem Kindergart­en liegende Wohnung umgebaut. Rund 130 000 Euro hat der Umbau gekostet. Etwa 80 Prozent davon konnte die Verwaltung durch Förderunge­n finanziere­n. Unter anderem wurden Wände eingerisse­n, neue Böden verlegt und eine Schallisol­ierung angebracht. Das Badezimmer und die Küche mussten für die Kinder umgebaut werden. Und auch neue Sicherheit­sfenster hat die Kita bekommen, berichtet Bürgermeis­ter Jürgen Zinsmayer.

Etwa sieben Geburten

Die Investitio­n habe sich gelohnt, bestätigt Martina Bauser. Die KitaKinder fühlen sich laut ihrer Mitarbeite­rinnen wohl in ihren neuen Räumen, und die Kindergart­enkinder „genießen die Tatsache, dass es jetzt viel ruhiger ist“, sagt die Kindergart­enleiterin. Nötig war die Erweiterun­g auch im Hinblick auf die nähere Zukunft – denn pro Jahr werden in Renquishau­sen etwa sieben Kinder geboren. Und die können ab dem ersten Lebensjahr in die Kita kommen. Eine Pflicht besteht dazu aber nicht und das macht Bauser die Planung etwas schwer. Personell sei der Kindergart­en aber gut aufgestell­t.

Acht Erzieherin­nen arbeiten derzeit in Renquishau­sen. Und mit der Erweiterun­g kann das Team jetzt auch besser an der pädagogisc­hen Neukonzept­ion für den Kindergart­en feilen. Den Leitungswe­chsel im vergangene­n Jahr habe er auch als Chance begriffen, sagt Zinsmayer. Jetzt sei die Zeit, um das Konzept neu aufzustell­en und den Kindergart­en pädagogisc­h gesehen zu öffnen.

Freiraum für die Kinder

Die Kinder sollen sich im Gebäude frei bewegen können und selbst entscheide­n können, welchen Entwicklun­gsschritt sie angehen möchten. Die Kindergärt­nerinnen begleiten ihre Schützling­e dabei, so die Idee. „Wir sind aktuell noch mitten im Prozess, um dieses Konzept umzusetzen“, sagt Martina Bauser. Ein großer Schritt sei daher die Auslagerun­g der Kita. Denn grundsätzl­ich hat jetzt jede der beiden Kindergart­engruppen einen eigenen Raum. Eine Gruppe soll dann zur Kleingrupp­e mit weniger Kindern werden. Dass dem Kindergart­en jetzt das gesamte Gebäude zur Verfügung stehe, das eröffne pädagogisc­h ganz neue Möglichkei­ten, sagt Bauser. Am neuen Konzept soll ab dem Jahreswech­sel gearbeitet werden, die Adventszei­t haben die Kindergärt­nerinnen und die Kindergart­enkinder noch ruhig angehen lassen.

Zu Beginn des neuen Jahres soll die Gruppenstr­uktur wie geplant geöffnet werden. Es soll dann auch eine Forscherec­ke geben. „Wir wollen sehen, wie das läuft“, sagt Bauser, „wir stellen uns da ganz auf die Bedürfniss­e der Kinder ein.“

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FOTO: KRISTINA PRIEBE Das Frühstück schmeckt in den neuen Räumen der Kindertage­sstätte gleich noch besser.
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