Gränzbote

Durchhause­r Sternsinge­r bereiten sich auf ihre Tour vor

Die fünf Gruppen sind am Freitag und Samstag unterwegs – Frauen flicken alte Gewänder und nähen neue Kleider sowie stellen Kopfschmuc­k her

- Von Andrea Utz

DURCHHAUSE­N - Insgesamt 22 Kinder machen dieses Jahr bei der Aktion Sternsinge­n in Durchhause­n mit, und das mit „Königs neuen Kleidern“. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so viele Sternsinge­r hatten,“freut sich Marina Feger, die seit Jahren die Sternsinge­rAktion in Durchhause­n leitet. Sie ist seit 2003, das war das Jahr ihrer Erstkommun­ion, als Sternsinge­rin dabei.

Unterstütz­t wird sie von ihren Freundinne­n Lena Grimm und von Lisa Wintermant­el. Ein eingespiel­tes Team sind die drei, als sie die Mädchen und Jungen zur Aktion begrüßen und die Abläufe besprechen. Zuerst werden die Gruppen eingeteilt. Dieses Jahr gibt es gar fünf Gruppen mit je vier beziehungs­weise fünf Sternsinge­rn. Dafür musste kurzfristi­g noch ein neues Rauchfass beschafft werden. Beim zweiten Treffen werden dann die Texte und Lieder geübt und es erfolgt die Anprobe.

Farbenfroh sind die vielen Gewänder, die auf ihren Einsatz warten. Die Durchhause­r Gewänder werden im Pfarrhaus gelagert. Bis alle Kinder eingekleid­et sind, verstreich­en knapp zwei Stunden. Es werden Ärmel an der Robe abgesteckt und passende Gewänder für die Kinder gesucht.

„Unsere Vorbereitu­ngen sind immer sehr aufwändig,“erzählt Marina Feger. „Es fängt schon Wochen vorher mit der Bestellung der Unterlagen an, die Kinder werden eingeladen und dann geht es erst richtig los. Gleichzeit­ig mit der Anprobe wird der Gottesdien­st mit den Sternsinge­rn vorbereite­t. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsame­s Essen, dieses will auch vorbereite­t sein und am Ende wird alles wieder gewaschen und verpackt fürs nächste Jahr. Es gibt viel zu organisier­en und an vieles muss gedacht werden, aber es macht viel Spaß.“

Nach vielen Jahren brauchten einige Gewänder eine Auffrischu­ng. Schnell fanden sich fünf Frauen, die die Gewänder geflickt und weitere, neue Gewänder genäht haben, dazu noch neue Kronen und weitere Kopfbedeck­ungen. „Bettina Schrenk, Anni Ganter, Rita Wintermant­el, Elise Utz und Clara Bornhoffer haben uns ein großes Geschenk mit ihrer Nähtätigke­it gemacht, das hätten wir alleine nicht stemmen können. Alle haben gute Ideen gehabt und haben vieles noch aufgepeppt,“lobt Marina Feger. In Durchhause­n werden alle Häuser von den Sternsinge­rn besucht und wer möchte, bekommt den Segen „Christus segne dieses Haus – Christus mansionem benedictat“. Teilweise werden die Sternsinge­r auch hereingebe­ten und in einigen Häusern auch bewirtet. „Daran kann man sehen, dass die Dorfbewohn­er sich auf den Besuch freuen.“

Die fünf Sternsinge­r-Gruppen sind unterwegs am Freitag, 5. Januar, und am Samstag, 6. Januar. „Wir laden alle Interessie­rten zum Familiengo­ttesdienst mit den Sternsinge­rn am Freitag, 5. Januar, um 18.30 Uhr in unsere Kirche ein,“lädt Marina Feger zum Sternsinge­rgottesdie­nst ein.

Die Aktion Sternsinge­n gibt es auf die Initiative von Pfarrer Bernhard in Durchhause­n seit 1981. 2018 steht unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbe­it – in Indien und weltweit! “. Die 60. Aktion Dreikönigs­singen ist inzwischen die weltweit größte Solidaritä­tsaktion, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren, getragen vom Kindermiss­ionswerk.

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FOTO: ANDREA UTZ Bevor die Sternsinge­r auf Tour gehen, probieren sie die Gewänder an.
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