Landratsamt zeigt Ausstellung zum Thema Selbsthilfe
Hörsequenzen und Kunstprojekt vermitteln den Charakter unterschiedlicher Projekte
TUTTLINGEN (pm) - Was Selbsthilfe ist und was sie leisten kann, ist noch bis Ende Januar im Foyer des Landratsamtes Tuttlingen zu erfahren. An mobilen Stationen können die Besucher dort über Kopfhörer insgesamt sieben „Podcasts“, das sind kurze Audiosequenzen, abrufen. In ihnen wird vermittelt, wobei es sich bei Selbsthilfe handelt, was eine Selbsthilfegruppe wirklich macht und wie eine derartige Gruppe gegründet werden kann.
Insgesamt 65 Selbsthilfegruppen gibt es derzeit im Landkreis Tuttlingen – so etwa für Menschen mit Depressionen, zum Thema Sucht oder Krebs. Auch für junge Erwachsene kann ein solcher Zusammenschluss eine Hilfe darstellen.
Doch oft bestehen Vorurteile gegenüber den Gruppen: Bemitleidet man sich nur gegenseitig? Kann eine derartige Gruppe wirklich hilfreich sein? Die einzelnen Hörsequenzen ermöglichen einen exklusiven Einblick und sollen dabei helfen, Vorurteile abzubauen.
Ergänzt wird die „Hörbar“im Foyer des Landratsamtes durch selbst gestaltete Holzstühle der Selbsthilfegruppen. Über mehrere Monate entstanden unter Begleitung der Kunsttherapeutin Angelika Rinnus einzigartige Kunstwerke. Die Stühle wurden unter den Fragestellungen „Was macht unsere Gruppe aus? Was gibt uns Halt und trägt uns? Welches sind unsere Standbeine?“entwickelt. Bis zum Mittwoch, 31. Januar, ist die Ausstellung im Foyer des Landratsamtes zu den üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen, montags bis donnerstags von 7.30 bis 13 Uhr, donnerstags zusätzlich von 14 bis 18 Uhr sowie freitags von 7.30 bis 12 Uhr. Im Anschluss soll die Ausstellung als Wanderausstellung der „Hörbar“in öffentlichen Einrichtungen im Landkreis gezeigt werden.