Rat stimmt Hallenentwurf zu
Der Um- und Ausbau der Deilinger Gemeindehalle hängt auch von Zuschüssen ab
DEILINGEN (pm/sz) - In der jüngsten Deilinger Gemeinderatssitzung hat Architekt Martin Bühler den Mitgliedern des Gemeinderats und des Bauausschusses sowie den interessierten Zuhörern den Vorentwurf für den Umbau/Anbau und die Modernisierung der Gemeindehalle vorgestellt. Außerdem sind erste Schritte für eine möglichen Anbau am Probenraum des Musikvereins eingeleitet worden.
Die Planung an der Gemeindehalle umfasst die Erweiterung der sanitären Anlagen, des Foyers, den Bau weiterer Räumlichkeiten im Kellergeschoss, den Anbau eines Lagerraums, den Umbau der Küche sowie die Herstellung eines dritten Rettungswegs auf der Südseite, der zugleich als Schüler- und Sportlereingang genutzt werden kann. Zudem soll die im Jahr 1975 errichtete Halle grundlegend – vor allem energetisch –modernisiert werden. Insgesamt soll die Nutzfläche um 267 Quadratmeter erweitert werden. Das Foyer soll baulich aufgewertet werden, so dass man es später für Veranstaltungen separat nutzen kann.
Einige Detailfragen zu der von Architekt Bühler vorgestellten Planung werden in der nächsten Bauausschusssitzung beraten. Die Kostenschätzung für das Projekt beläuft sich auf 2,975 Millionen Euro. Bürgermeister Albin Ragg betonte noch einmal, dass das große Projekt erst dann verwirklicht werden kann, wenn die Finanzierung sichergestellt ist. Die Verwaltung hat bereits einen Antrag auf Mittel aus der Sportstättenförderung des Landes BadenWürttemberg gestellt. Der Gemeinderat stimmte der vorgestellten Entwurfsplanung bei einer Gegenstimme zu.
Im Probenraum wird es eng
Ein weiteres Thema der Sitzung war der Proberaum der Musikapelle: Das Gemeindehaus der Gemeinde Deilingen wurde 1991 für 696 000 D-Mark umgebaut und modernisiert. Im ersten Obergeschoss befinden sich die Vereinsräume der Narrenzunft und des Musikvereins. Die Jugendkapelle umfasst aktuell 55 Jugendliche, die Gesamtkapelle 77 Musiker. Aufgrund dieser personellen Entwicklung ist es im 143 Quadratmeter großen Proberaum mittlerweile eng geworden. Der Musikverein wünscht sich daher von der Gemeinde eine bauliche Veränderung. Auf der Nordseite des Gebäudes wäre laut Musikverein genug Grundstücksfläche vorhanden, um dort einen Anbau mit etwa 90 Quadratmetern zu errichten. In diesen Anbau könnte auch der ohnehin für das Jahr 2018 geplante zweite Rettungsweg in Form einer Außentreppe integriert werden.
Der Vorsitzende des Musikvereins, Tobias Schätzle, möchte sich um Fördermittel für dieses Projekt bemühen. Architekt Martin Bühler schätzt die Kosten des Anbaus und der Modernisierung des Gebäudes auf etwa 180 000 Euro. Diese Schätzung basiert darauf, dass der Musikverein beim Innenausbau große Eigenleistungen einbringen wird.
Ragg: Lieber An- als Neubau
Aus der Mitte des Gemeinderats wurde vorgeschlagen, auch den Neubau eines Proberaums , beispielsweise durch einen Anbau an die Gemeindehalle, zu prüfen. Bürgermeister Ragg erklärt dazu, dass es naheliegend sei, sich zuerst mit der Möglichkeit eines Anbaus an das seit dem Jahr 1991 vom Musikverein genutzte Gebäude zu befassen, bevor ein wesentlich teurerer Neubau in Betracht gezogen wird.
Bei einer Nein-Stimme beschloss der Gemeinderat, Architekt Martin Bühler unter Hinzuziehung eines Statikers zu beauftragen, für den möglichen Anbau und die Modernisierung des Gemeindehauses einen Entwurf mit Kostenschätzung zu erarbeiten. Die Verwaltung soll eine förderrechtliche Stellungnahme zu dem Projekt einholen.