Gränzbote

Orgeltöne lassen Gotteshaus erzittern

150 Zuhörer lauschen Konzert in der Gosheimer Heilig-Kreuz-Kirche

- Von Gisela Spreng

GOSHEIM - Pfarrer Ewald Ginter hat die Balinger Musiker Juandalynn R. Abernathy (Sopran), Alexander Baumgärtne­r (Orgel) und Elmar Däuber (Querflöte) im Namen der Seelsorgee­inheit Lemberg zu einem hochkaräti­gen Kirchenkon­zert in die Gosheimer Heilig-Kreuz-Kirche eingeladen. Damit wollte er den Gläubigen seiner drei Kirchengem­einden, aber auch allen Musikfreun­den aus der Region ein nachweihna­chtliches Geschenk machen. Und das gelang ihm am Sonntagabe­nd vortreffli­ch. dern und Gesängen die weihnachtl­iche Botschaft nachklinge­n lassen. So könne „das eine oder andere im Alltag der kommenden Woche etwas leichter gehen“.

In den folgenden anderthalb Stunden laden die drei Künstler zum Musik-Genießen ein. Im Trio kredenzen sie internatio­nale Weihnachts­lieder wie „Hark! The Herold Angels Sing“oder „Mary’s Little Boy Child“in ansprechen­den Arrangemen­ts. Mal umranken die mächtige Mönch-Orgel und die spritzige Flöte den voluminöse­n Sopran von Juandalynn R. Abernathy, die als Tochter von Dr. Ralph D. Abernathy, dem engsten Freund von D. Martin Luther King Jr. in den USA geboren wurde und heute in Balingen als Gesangssol­istin und Chorleiter­in wirkt. Mal begleiten Orgel und Flöte die Singstimme nur ganz zart und gefühlvoll. Obwohl ihre Stimme durch eine Erkältung ziemlich angeschlag­en sei, wolle sie heute für ihr Publikum alles geben, hatte Abernathy vor Konzertbeg­inn verraten.

Auch solistisch präsentier­en sich die drei Musiker mit Weihnachts­Melodien: Abernathy mit voluminöse­m Sopran, Baumgärtne­r mit virtuosem Orgelspiel, wo er auch seine Liebe zu Rock und Pop nicht verleugnet, und Däuber – als Einziger vorne im Chorraum – mit einem quirligen Flötensolo, das ihm sichtlich Spaß macht.

Publikum singt mit

Auch das Publikum darf dreimal singen – „Zu Bethlehem geboren“, „O du fröhliche“und „Stille Nacht“(nach Ginter das „Weihnachts­lied aller Weihnachts­lieder“). Der Organist liefert dazu grandiose Vor- und Nachspiele, die die Kirche erzittern lassen.

Pfarrer Ginter liest zwischendu­rch eine hübsche, tiefgründi­ge Geschichte aus den Erfahrunge­n eines Taxifahrer­s mit dem Fazit und dem Hinweis für alle Anwesenden: Es lohnt sich, ab und zu die Perspektiv­e zu wechseln – dann wird es hin und wieder Weihnachte­n.

Nach einem Konzertabe­nd, der allen gut getan hat, gibt’s vom Pfarrer Blumen für das Ensemble und für den (evangelisc­hen!) Organisten Ginters speziellen Weihnachts­Weihrauch.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany