Narrenzunft Mühlheim sorgt sich um Wirtschaften
Der Zunftrat will sich in der Frage um die Lokale an der Fasnet um eine Lösung bemühen
MÜHLHEIM (wlw) - Bei ihrer Dreikönigsversammlung hat die Narrenzunft Mühlheim über das Wirtshaussterben gesprochen. Auch der „Sternen“wird an der Fasnet nicht öffnen. Das Irion-Haus wird deshalb häufiger als vorgesehen geöffnet sein.
Die Mühlheimer Narrenzunft hat Sorge um die Fasnet, weil sich das Wirtshaussterben gerade an der Fasnet negativ auswirkt. Die Narren waren sich einig: Ohne Wirtschaften wird den Mühlheimer Narren und der Narrenzunft ein wichtiger Faktor für das Fasnetfeiern fehlen. Mühlheims Zunftmeister Uwe Heßlinger überbrachte bei der Versammlung daher keine guten Nachrichten, als er verkündete, dass der „Sternen“an der Fasnet nicht offen sein wird. „Damit bricht ein Stück Mühlheimer Kultur weg“, war die Meinung der Narren. Man werde sich darum im Zunftrat bemühen, gerade in der Frage um die Wirtschaften in Mühlheim während der Fasnet zu einer Lösung zu kommen, so der Zunftmeister.
In Anbetracht der knappen Wirtshäuser in Mühlheim werde das IrionHaus häufiger als vorgesehen geöffnet sein. Der Zunftrat war sich einig, dass die Fasnet 2018 viel Engagement abverlangen wird. Am kommenden Wochenende geht es für die Mühlheimer Narren zum Narrentreffen nach Gosheim. Sie werden in der Lemberg-Gemeinde von der Musikkapelle Stetten begleitet. Zum Landschaftstreffen „Donau“, 14 Tage später in Bad Waldsee, werden Hästräger aus 33 Zünften erwartet. Die Stadtkapelle wird die Mühlheimer Narren begleiten.
Vier Jahre hintereinander war der Verkauf der „Mühlheimer Stadtorgel“, das aktuelle Mühlheimer Narrenblatt, rückläufig, stellten Tobias Wäschle und Rainer Langeneck fest. Im vergangenen Jahr waren es noch 1098 Zeitungen, die verkauft wurden. Erfreulich war für das Team um die „Stadtorgel“, dass die Einteilung der Verkäufer problemlos über die Bühne ging. Die Narrenzunft freut sich auch, dass der VfL Mühlheim seine Zusage gegeben hat, am Samstag, 3. Februar, wieder einen Kappenabend in seinem Sporthaus auszurichten.
In einem Vortrag ließ Stadtarchivar Ludwig Henzler die Strafverfügungen, wie sie vor 120 Jahren in Mühlheim abliefen, nochmals aufleben. Damals waren der Nachtwächter, der Feldschütz oder der Landjäger die „Vollzugspersonen“, die die Bevölkerung im Städtle vor allem um die Fasnetzeit zu „beschützen“hatten.