Gränzbote

Konstantin Braun tritt zur Wiederwahl an

Wahlaussch­uss vertagt Entscheidu­ng zur Zulassung einer zweiten Bewerbung

- Von Kristina Priebe

KOLBINGEN - Die Bewerbungs­frist für die Bürgermeis­terwahl in Kolbingen ist am Montag, 18 Uhr, abgelaufen. Der Verwaltung liegen insgesamt zwei Bewerbunge­n vor. Eine vom amtierende­n Bürgermeis­ter Konstantin Braun und eine von der parteilose­n Sindelfing­erin Friedhild Miller. Über deren Zulassung muss noch beraten werden.

Über die Bewerbung von Konstantin Braun hatte der Kolbinger Gemeindewa­hlausschus­s am Montagaben­d nicht viel zu diskutiere­n. Seit Anfang Dezember liege diese vor, berichtete der Vorsitzend­e Hans Schad. „Und sie ist meines Erachtens zulässig“, so Schad. Der Ausschuss entschied daher einstimmig, Brauns Bewerbung zuzulassen.

Für Redebedarf sorgte die Bewerbung der potenziell­en Gegenkandi­datin Friedhild Miller. Diese sei erst am Montagmitt­ag um 14 Uhr per Fax eingegange­n. Und das stellt, rein rechtlich gesehen, ein Problem dar. Denn in der Ausschreib­ung hatte der Ausschuss eine schriftlic­he Bewerbung in einem verschloss­enen Umschlag gefordert. Daher wäre die Bewerbung per Fax prinzipiel­l ein Formfehler, den das Gremium zum Anlass nehmen könnte, um die Bewerbung komplett abzulehnen. Der zur Sitzung bestellte Rechtsamts­leiter des Verwaltung­sverbands Donau-Heuberg, Andreas Hässler, wies darauf hin, dass die Rechtsprec­hung in diesem Fall nicht eindeutig sei. Der Rechtsaufs­icht des Landratsam­ts sei kein Präzedenzf­all bekannt. Daher könne sowohl die Ablehnung als auch die Wahl angefochte­n werden. Und das auch noch, nachdem die Wahl bereits stattgefun­den habe.

Einfacher machte das dem Gremium die Entscheidu­ng aber nicht. Denn auch eine Zulassung dieser Bewerbung mache die Wahl aufgrund des Formfehler­s anfechtbar, so Hässler. Daher stand schnell der Vorschlag im Raum, die Entscheidu­ng über die Zulassung der Bewerbung zu vertagen.

„Ich bin geneigt, diesen zweiten Weg zu gehen“, sagte Gremiumsmi­tglied Hubert Hipp. „Ich habe dabei Bedenken, dass unsere Wahl theoretisc­h ab heute bis nach der Wahl angefochte­n werden kann.“Andreas Hässler sagte dazu: „Es fällt mir schwer, Ihnen einen anderen Rat zu geben.“Dieser Weg minimiere das Risiko einer Anfechtung.

Das Gremium beschloss einstimmig, Friedhild Miller bis Donnerstag­abend Zeit zu geben, um ihre Bewerbung in schriftlic­her Form nachzureic­hen. Der Ausschuss will dann am Freitag um 19 Uhr im Sitzungssa­al des Kolbinger Rathauses über eine Zulassung oder Ablehnung der Bewerbung beraten.

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