Ecuador bürgert Wikileaks-Gründer Assange ein
QUITO (AFP) - Ecuador hat den seit 2012 in seiner Londoner Botschaft lebenden Wikileaks-Gründer Julian Assange eingebürgert. Dem Australier sei bereits am 12. Dezember die Staatsbürgerschaft zuerkannt worden, teilte Außenministerin María Fernanda Espinosa am Donnerstag mit. Assange befürchtet, an Schweden und von dort aus an die USA ausgeliefert zu werden, wo ihm ein Prozess wegen Geheimnisverrat und möglicherweise die Todesstrafe droht, weil Wikileaks Hunderttausende geheime Dokumente veröffentlicht hatte, unter anderem über das Vorgehen der US-Streitkräfte im Irak und in Afghanistan.
Ein Sprecher des britischen Außenministeriums betonte nach Angaben der Nachrichtenagentur PA, dass die ecuadorianische Regierung wisse, dass es für Assange nur die Lösung gebe, sich beim Verlassen der Botschaft der Justiz zu stellen. Assange war von dem linksgerichteten Präsidenten Rafael Correa das Asyl aus humanitären Gründen gewährt worden. Correas Nachfolger Lenín Moreno drängte auf eine Lösung.