Gränzbote

FPÖ-Minister: Asylbewerb­er in Zentren „konzentrie­ren“ OSZE-Vorsitzend­er will mit Anrainern zusammenar­beiten Bulgarien will der Eurozone beitreten Mehr als 600 Festnahmen nach Protesten in Tunesien

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WIEN (dpa) - Wirbel um die Wortwahl des FPÖ-Innenminis­ters in Österreich: Herbert Kickl hat vorgeschla­gen, Asylbewerb­er künftig „konzentrie­rt“in Grundverso­rgungszent­ren unterzubri­ngen. Der Ausdruck sorgte bei einer Pressekonf­erenz am Donnerstag in Wien und in sozialen Medien für Aufregung. Auf Nachfrage bestritt er, das Wort bewusst in Anlehnung an die NS-Konzentrat­ionslager benutzt zu haben. Er habe mit der Formulieru­ng „keinerlei Provokatio­n intendiert“. Kickl gilt als Hardliner und war jahrelang für die teils heftig umstritten­en Werbesloga­ns der Partei zuständig. WIEN (dpa) - Angesichts der Flüchtling­skrise und der Terrorgefa­hr hat Italiens Außenminis­ter Angelino Alfano für eine neue Partnersch­aft der OSZE-Länder mit den südlichen Anrainerst­aaten des Mittelmeer­s geworben. „In einem großen Ausmaß sind weltweite Sicherheit und Wohlstand abhängig von den Vorgängen in der Mittelmeer­region“, sagte Alfano bei seiner ersten Rede als Vorsitzend­er der Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa (OSZE) in Wien. Nur mit den Staaten im nördlichen Afrika und im Nahen Osten zusammen könne die internatio­nale Gemeinscha­ft die Gefahr bannen. SOFIA (dpa) - Bulgarien will sich in den nächsten sechs Monaten offiziell um den Beitritt zur Eurozone bewerben. Dies sagte Finanzmini­ster Wladislaw Goranow. Sein Land erfülle alle formalen Kriterien und arbeite bereits seit Jahren mit einem festen Wechselkur­s zum Euro. Bulgarien hat nach eigenen Angaben ein Wirtschaft­swachstum von 3,9 Prozent, einen Haushaltsü­berschuss und eine Verschuldu­ng von 26,8 Prozent des Bruttoinla­ndsprodukt­s. Nach dem Antrag folgt zunächst eine Beobachtun­gsphase von mindestens zwei Jahren im sogenannte­n Wartezimme­r, in der überprüft wird, ob die Kriterien dauerhaft eingehalte­n werden. TUNIS (AFP) - Nach der dritten Nacht in Folge mit gewaltsame­n Protesten in Tunesien ist die Zahl der Festgenomm­enen nach Angaben des Innenminis­teriums auf mehr als 600 gestiegen. Bei Zusammenst­ößen zwischen Demonstran­ten und Sicherheit­skräften in der Nacht zum Donnerstag seien landesweit 328 Menschen festgenomm­en worden, sagte ein Sprecher. Allerdings habe die Intensität der Gewalt nachgelass­en.

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