Ansprechpartnerin für junge Menschen
Jugendreferentin Katrin Traichel betreut die Jugendhäuser in Emmingen und Liptingen
EMMINGEN-LIPTINGEN - Kunterbunt sieht es aus im Jugendhaus Emmingen. Die Wände zieren Schriftzüge, die Jugendliche im Rahmen eines Grafittiwettbewerbs gestaltet haben. Davon erzählt Jugendreferentin Katrin Traichel stolz - die Anliegen ihrer „Schutzbefohlenen“im Alter von 14 bis 18 Jahren liegen ihr besonders am Herzen.
Seit April 2016 kümmert sich Traichel in Emmingen-Liptingen um Probleme und Wünsche junger Menschen. Sie bietet ihnen einerseits Möglichkeiten, in den Jugendhäusern von Emmingen und Liptingen gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Aber die Häuser sollen auch als Rückzugs- und Entspannungsort dienen. Die Jugendpflegerin ist über die Jugendhilfeeinrichtung „Mutpol“angestellt. Wenn man sie fragt, scheinen ihre Pläne, die Jugendhäuser neu zu beleben, bislang gelungen zu sein.
„Das Ziel des Landkreises für die Jugendhäuser in kleineren Gemeinden ist, dass diese selbstverantwortlich geführt werden sollen“, erklärt sie. Sie habe für beide Häuser „Jugendhaus-Teams“mit rund fünf Mitgliedern in Emmingen und etwa sieben Mitgliedern in Liptingen gegründet, die sich um die Verwaltung der Häuser kümmern sollen. Sie selbst sei nur unterstützend tätig.
Keine vorgefertigten Angebote
„Die Jugendlichen brauchen einen Rückzugsort“, erklärt Traichel. Sie stehe voll hinter dem Konzept, den Jugendlichen die Verantwortung zu überlassen, mit allen Problemen, die dies mit sich bringe, wie gelegentliche Lärmbelästigung. Sie setze in den Jugendhäusern weniger auf vor- gefertigte Angebote, sondern lieber auf das, was ihr die Jugendlichen vorschlügen.
Zusätzlich zur Jugendarbeit kümmere sie sich auch um die Flüchtlingshilfe, so Traichel. Hier gehe es neben der Koordination der ehrenamtlichen Helfer um Unterstützung beim Gang zu Ämtern und Behörden. Traichel erklärt: „Ich halte das für eine spannende Kombination, dabei habe ich bei der Arbeit mit den Flüchtlingen noch mit einem ganz anderen Arbeitsfeld zu tun als in meiner Tätigkeit mit den Jugendlichen.“
In diesem Jahr will Katrin Traichel großteils die Jugendbeteiligung in der Gemeinde weiter fördern. Wie sie sagt, wollten sich diese bei unterschiedlichen Themen mehr engagieren und aktiv berücksichtigt werden.
Höhepunkte für 2018 vorgesehen
Einer der Höhepunkte 2018 soll das Sommerferienprogramm werden, bei dem Traichel zuvor zum Beispiel Kanufahren auf der Donau angeboten hatte. Auch sei eine landkreisweite Jugendfreizeit auf dem Klippeneck bei Denkingen mit rund 50 Jugendlichen aus dem Landkreis Tuttlingen und etwa 50 Teilnehmern aus europäischen Ländern geplant.