Hamburger Messerstecher legt Geständnis ab
HAMBURG (dpa) - Gut fünf Monate nach dem Messerattentat in einem Hamburger Supermarkt mit einem Toten und sechs Verletzten hat der angeklagte Palästinenser die Tat gestanden. Der Anwalt des abgelehnten Asylbewerbers verlas am Freitag zu Prozessbeginn vor dem Staatsschutzsenat des Hanseatischen Oberlandesgerichts ein Geständnis.
„Er bekennt sich in allen Anklagepunkten ausdrücklich schuldig“, hieß es in der Erklärung. Laut Bundesanwaltschaft handelte der Täter aus einer islamistischen Gesinnung heraus. Ihm sei es darum gegangen, so viele deutsche Staatsangehörige christlichen Glaubens wie möglich zu ermorden. Die Anklage hält ihn auf Grundlage eines vorläufigen Gutachtens für voll schuldfähig und wirft ihm Mord sowie versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen vor. Ein Polizeibeamter sagte, bei der Vernehmung sei klar geworden, dass Ahmad A. vorhatte, noch mehr Menschen zu töten. „Man hat gemerkt, dass er stolz war“, sagte er. Als der Messerstecher die Zahl seiner Opfer erfahren habe, sei er erfreut gewesen.
In seiner Flüchtlingsunterkunft wurde eine selbstgebastelte IS-Fahne gefunden. Doch die Terrormiliz hatte sich nicht zu der Tat bekannt.