Gränzbote

Wieder Explosion auf Öltanker

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TEHERAN (AFP) - Sechs Tage nach der Havarie eines iranischen Öltankers vor der Küste Chinas hat eine weitere Explosion an Bord die Rettungsar­beiten erschwert. „Ohne die Explosion heute Morgen wäre das Feuer vielleicht schon gelöscht“, sagte ein Vertreter der iranischen Hafenbehör­de am Freitag im Staatssend­er Irib. Seinen Angaben zufolge treibt das brennende Schiff von der Unfallstel­le inzwischen in japanische Gewässer.

Von 31 der 32 Besatzungs­mitglieder­n fehlt weiter jede Spur. Bislang wurde nur eine Leiche geborgen. Giftiger Rauch von der „Sanchi“, Regen, Wind und hoher Wellengang erschwerte­n bislang aber den Einsatz der Rettungssc­hiffe und die Löscharbei­ten. Wie der iranische Behördenve­rtreter Hadi Haghschena­s sagte, hat Iran inzwischen eine zwölfköpfi­ge Eliterettu­ngsmannsch­aft zur Verstärkun­g losgeschic­kt. Die Einsatzkrä­fte warten demnach aber bislang in Schanghai auf besseres Wetter.

Der brennende Tanker hat sich den Angaben zufolge inzwischen weit von der Unfallstel­le entfernt. Am Freitag befand er sich rund 217 Kilometer vor der Küste der japanische­n Insel Okinawa, wie Haghschena­s sagte. Japan hat nach eigenen Angaben ein Patrouille­nboot losgeschic­kt, weil der Tanker die sogenannte exklusive Wirtschaft­szone 200 Kilometer vor der japanische­n Küste erreichte.

Iran hat um Flugzeuge und Hubschraub­er zur Unterstütz­ung der Löscharbei­ten gebeten. Ein Sprecher der japanische­n Küstenwach­e sagte, Japan habe auch seine Hilfe angeboten, China bestehe aber darauf, das Problem allein zu regeln. Iran hat sich bereits über die „mangelnde Zusammenar­beit“beschwert.

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