Der HWK-Präsident
Gotthard Reiner, Präsident der Handwerkskammer Konstanz, betonte beim gemeinsamen Neujahrsempfang mit der IHK Hochrhein-Bodensee, dass die wirtschaftliche Lage und die Arbeitslosenquote niedrig stabil sei: „Deutschland ist für viele europäische Nachbarn ein nachahmungswertes Vorbild“, sagte er am Donnerstagabend. Die Konjunktur sei so gut wie nie, Reiner geht von einem Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von drei Prozent aus. Mit Blick auf die Sondierungsgespräche von CDU/CSU und SPD in Berlin betonte der Handwerkskammer-Präsident: „Stillstand ist Gift.“Eine geschäftsführende Regierung tue sich beim Gestalten und Entscheiden schwer. Auch lähme die aktuelle Situation das Image der deutschen Politik. 1800 junge Leute hätten 2017 im Geltungsbereich der Handwerkskammer Konstanz eine Ausbildung im Handwerk begonnen, darunter 120 Flüchtlinge. Mehr als 300 Handwerker hätten ihren Meisterbrief erhalten, dazu seien im vergangenen Jahr mehr als tausend Handwerker mit einem eigenen Betrieb eingetragen worden. Der digitale Wandel erfasse auch das Handwerk mit seinen 12 000 Mitgliedsbetrieben im Kammerbezirk und sei kein Selbstzweck. Dazu würde der Wettbewerbsdruck steigen: „Heute frisst der Schnellere den Langsameren und nicht mehr der Größere den Kleineren“, sagte Reiner. Er betonte, dass der Breitbandausbau bis in die kleinsten Orte vorangetrieben werden müsse. (cg)