Nendinger Ringer wollen sich mit Sieg auf dritten Platz verbessern
Letzter Saisonkampf für den ASV am Samstag beim alten Rivalen Germania Weingarten – Cataraga und Islamov rücken eine Klasse auf
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Der ASV Nendingen beendet am Samstag mit dem Auswärtskampf beim SV Germania Weingarten die erste Saison in der Deutschen Ringerliga (DRL). Kampfbeginn in der Mineralix-Arena ist um 19.30 Uhr.
Mit dem VfK Schifferstadt und dem KSV Ispringen stehen die Finalteilnehmer bereits fest. Für Weingarten (10:10 Punkte) und Nendingen (10:12) geht es um den dritten Platz. Mit einem Auswärtssieg könnten sich die ASV-Ringer diesen Rang in der Abschlusstabelle sichern.
Beide Mannschaften standen sich bereits zweimal gegenüber. Die Nendinger gewannen am 21. Oktober in Nordbaden 12:9 und verloren am 18. November in der Tuttlinger Mühlauhalle 11:13.
„Wir haben zwar den Weltmeister Zhan Belenyuk nicht dabei, treten aber mit unserer Stammformation an“, sagt Markus Scheu, Vorsitzender Sport des ASV. „Wir werden versuchen, zu gewinnen. Unsere Athleten werden sich nicht zurücklehnen“, verspricht er. Scheu, auch Geschäftsführer der DRL: „Das wichtigstes Ziel ist, tolle Kämpfe auf höchstem Niveau abzuliefern. Weingarten und wir wollen dem Publikum etwas bieten.“
Beide Staffeln haben einige hochkarätige Ringer in ihren Reihen. Bei Weingarten ist da an erster Stelle Alejandro Valdes (66 kg, F) zu nennen. „Der ist in einer Topform“, zollt Scheu dem Kubaner Respekt. Der 29Jährige hat seine bisherigen fünf Kämpfe allesamt vorzeitig mit 4:0 zu seinen Gunsten entschieden. Andrej Perpelita, der zuletzt von Valdes geschultert wurde, wird es schwer haben, die sechs Minuten auf der Matte durchzuhalten. Weitere Favoriten auf Weingartener Seite sind Maksim Safaryan (98 kg, G) gegen Ivan Polisciuc und Shamil Musaev oder Magomedghadzi Nurusalvo (130 kg, F) gegen Johannes Kessel. Beide Nendinger müssen versuchen, die Niederlagen in Grenzen zu halten. Auch Benjamin Raiser (66 kg, G) gilt gegen Maxim Mamulat als Außenseiter. Raiser versteht es jedoch, dem Gegner das Siegen schwer zu machen.
Erfolg im Auftaktkampf eingeplant
In fünf der zehn Mattenduelle erhoffen sich die Nendinger einen Sieg. So gilt Veaceslav Mamulat (59 kg, G) als Favorit, da die Weingartener in dieser Gewichtsklasse bisher keinen Kampf gewonnen haben. „Diesmal sollten wir den Mannschaftskampf mal mit einem Sieg beginnen“, ist Scheu von einem Erfolg seines Ringers überzeugt.
Evgheni Nedealco (75 kg, F) will seinen Sieg gegen Georg Harth vom November wiederholen. Einen tollen Kampf kann man in der Freistilklasse bis 98 kg erwarten. Hier trifft der Nendinger Nicolai Ceban auf Magomed Nurov. „Ceban scheint Nurov in dieser Saison im Griff zu haben“, erinnert Scheu an die beiden bisherigen Saisonsiege des ASV-Ringers, der seinen Kontrahenten zuletzt sogar auf beide Schultern zwang.
Im Limit bis 86 kg setzen die Nendinger in beiden Stilarten auf Siege, die allerdings wegen der Stärke der Gegner nicht allzu hoch ausfallen dürften. Der Freistilringer Piotr Ianulov wird es wohl mit Georgii Rubaev (bisher 2 Siege, 6 Niederlagen) oder dem Russen Magomed Kadimagomedov (2 Siege) zu tun bekommen. Sollte bei den Weingartenern Jan Fischer verletzt ausfallen, ist mit Adam Juretzko im griechisch-römischen Stil zu rechnen. Doch auch bei Nendingen rückt mit Daniel Cataraga ein 75-kg-Ringer in die Klasse bis 86 kg auf. Juretzko ist mit 46 Jahren doppelt so alt wie Cataraga. „Das Alter hat Juretzko noch nie davon abgehalten, gute Ergebnisse zu erzielen“, lobt Scheu den Weingartener Altmeister für seine ringerischen Fähigkeiten.
Da die Nendinger vermutlich die einzelnen Kämpfe in der Bilanz höher verlieren als gewinnen, benötigen sie wohl einen sechsten Erfolg, um den Mannschaftskampf zu gewinnen. Hier ruhen die Hoffnungen auf Donior Islamov, der von der 66kg-Klasse ins Limit bis 75 kg aufrückt und sich dort wohl mit Ionut Panait messen muss. Sollte der Nendinger eine Überraschung schaffen und in seinem vierten Saisonkampf ungeschlagen bleiben, ist vielleicht ein ASV-Auswärtserfolg möglich.