Kurz berichtet
Erdogan droht mit Offensive gegen Kurden
ISTANBUL (dpa) - Die türkischen Streitkräfte stehen nach Angaben von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan unmittelbar vor einer Operation gegen die Kurden-Milizen in Nordsyrien. Erdogan kündigte am Sonntag im zentralanatolischen Tokat an, „in den kommenden Tagen“werde die „Operation Schutzschild Euphrat“auf die von den Kurden-Milizen der YPG kontrollierte Region Afrin ausgedehnt. Ziel sei es, „unsere südliche Grenze vom Terror zu säubern“. Besonders die USA rief Erdogan dazu auf, „die legitimen Anstrengungen der Türkei zu unterstützen“. Die USA unterstützen die YPG und haben die Kurden-Milizen im Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) mit Waffen ausgerüstet.
Demonstration gegen Österreichs Regierung
WIEN (dpa) - In Österreich haben mehr als 20 000 Regierungsgegner gegen die Regierung demonstriert. Mit Pfeifkonzerten und Transparenten protestierten sie in Wien gegen die restriktive Flüchtlingspolitik und befürchtete Einschnitte bei Sozialleistungen. Sie werfen der seit Dezember amtierenden Koalition aus der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Sebastian Kurz und der rechten FPÖ rassistische, rechtsextreme und neofaschistische Tendenzen vor. Die Veranstalter gingen von 70 000 Teilnehmern aus.
Freundin von Ukip-Chef beleidigt Meghan Markle
LONDON (dpa) - Nach rassistischen Äußerungen über die Verlobte von Prinz Harry, Meghan Markle, ist die 25-jährige Freundin des Ukip-Vorsitzenden Henry Bolton aus der Partei ausgeschlossen. Am Sonntag mehrten sich die Forderungen, dass Bolton nach dem Vorfall von seinem Amt zurücktreten müsse. Nach Angaben der „Mail on Sunday“hatte die 25-Jährige Nachrichten an einen Freund geschickt, in denen sie sich zutiefst abwertend über Markle und alle Menschen schwarzer Hautfarbe äußerte.
Regierung in Tunis verspricht Hilfe nach Protesten
TUNIS (dpa) - Zum Jahrestag der Revolution sind in Tunesien erneut Tausende Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen gestiegene Preise und ein neues Finanzgesetz der Regierung zu protestieren. Nach einer unruhigen Woche, in der es zu Plünderungen kam und knapp 800 Menschen festgenommen worden waren, blieben die Proteste am Wochenende größtenteils friedlich. Die Regierung reagierte auf die Forderungen der Menschen und kündigte finanzielle Hilfen in Millionenhöhe an. Arme Familien sollen unter anderem ein gesichertes minimales Einkommen erhalten, wie Sozialminister Mohammed Trabelsi verkündete.