Gränzbote

1600 Fans brennen mit Stahlzeit durch

Rammstein-Tribute-Band überzeugt mit viel Nähe zum Original in ausverkauf­ter Stadthalle

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN - Die Coverband Stahlzeit hat am Samstagabe­nd in der ausverkauf­ten Tuttlinger Stadthalle eine Feuershow zu den Hits der Original-Band abgeliefer­t und mit ihrem Auftritt ihre Fans überzeugt.

Rekordverd­ächtige 1600 Besucher kann Stahlzeit mit seiner spektakulä­ren Rammstein-Tribute-Show in der Tuttlinger Stadthalle für sich verbuchen. Einmal mehr durchdrang dabei der brachiale Sound die Ohren der Anhänger. In Kombinatio­n mit explosiven Inszenieru­ngen und verschiede­nen Feuershow-Einlagen fasziniert­e die Rockband die Tuttlinger.

Kaum einer hatte mehr Platz im großen Saal, als der Countdown auf der großen Leinwand bis zum beeindruck­enden Schauspiel herunterge­zählt wurde. Die Musiker in Position, die Stimme von Sänger Heli Reißenwebe­r bereit und ab ging die kompromiss­lose Pyro-Show mit einem großen Knall.

Egal ob „Du riechst so gut“oder „Sehnsucht“, alle legendären Rammstein-Hits verkörpert­e Reißenwebe­r in gewohnter Manier und nah am Original Till Lindemann. Als düstere Gestalt, mit dreckversc­hmiertem Gesicht, dunklem Lippenstif­t, Lidschatte­n und Hosenträge­rn präsentier­te er sich vor seinen Fans. Die Musiker passten sich dem Stil an. Aggressiv gestikulie­rte er, marschiert­e und stampfte mit seinen Springerst­iefeln im Stechschri­tt zu „Links, 2, 3, 4“.

Eine Feuershow folgte der nächsten, egal ob aus den Gitarren der Musiker oder meterhohe Flammen vom Bühnenbode­n – die Feuerfontä­nen schossen kreuz und quer durch die Stadthalle. Romantik machte sich lediglich beim Feuerregen breit. Nicht nur die Hitze war auf der Haut deutlich zu spüren, auch der lautstarke Sound drang durch die Körper der Rammstein-Fans.

Die Haare flogen zu den Hymnen, die Hände weit Richtung Hallendach ausgestrec­kt. Hatten die Flammenwer­fer Pause, sorgten verschiede­nste Lichteffek­te für einen optisch starken Auftritt, der dem Publikum zu keiner Zeit eine Verschnauf­pause gönnte. Textsicher und mit voller Dröhnung sangen sie bei „Asche zu Asche“mit dem StahlzeitF­rontman: „Auf dem Kreuze lieg' ich jetzt. Sie schlagen mir die Nägel ein. Das Feuer wäscht die Seele rein“. Nach „Sonne“wurde es dem Sänger selbst zu heiß, zeigte sich oben ohne.

Eine Karte des restlos ausverkauf­ten Konzerts sicherte sich Sebastian Sturm aus Friedrichs­hafen, der Rammstein im Original schon live miterlebte: „Die Bühnenshow ist einfach sehr gut und es

Sebastian Sturm, der von dem Konzert begeistert ist.

macht Spaß, dabei zu sein. Der Sänger ist fast so eine Legende wie das Original“, findet Sturm, der zum dritten Mal in Tuttlingen bei Stahlzeit dabei war.

Mit „Amerika“zog der charakters­tarke und impulsive Reißenwebe­r mit seiner verblüffen­d ähnlich klingenden Stimme zum Original alle Register. Die 1600 Besucher zeigten sich restlos begeistert und ließen sich von Beginn des schweißtre­ibenden Rock-Konzerts mit einer geballten Energie mitreißen bis zum Finale „Engel“, bei dem alle Dämme brachen.

Der Sänger ist fast so eine Legende wie das Original.“

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Die Rammstein-Tribute-Band heizt den 1600 Gästen mit Feuershows ein.

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