ASV Nendingen erreicht beim SV Germania Weingarten ein 14:14
Deutsche Ringerliga: Piotr Ianulov rettet im letzten Kampf den Gästen einen Punkt – Dritter Platz in der Abschlusstabelle noch möglich
TUTTLINGEN-NENDINGEN - Der ASV Nendingen hat in seinem letzten Kampf in der Premieren-Saison der Deutschen Ringerliga (DRL) beim SV Gemania Weingarten ein 14:14 erreicht. Piotr Ianulov rettete den Gästen durch einen 2:0-Erfolg das Unentschieden.
Am Ende ausschlaggebend für das Remis war allerdings die hohe, aber nicht zu hohe Niederlage von Andrej Perpelita (66 kg, F). Er war der bisher erste Ringer in dieser Saison, der gegen Alejandro Valdes die vollen sechs Minuten auf der Matte blieb. Der Kubaner von Weingarten, der alle vorherigen Kämpfe 4:0 gewonnen hatte, musste diesmal mit einem 3:0Erfog zufrieden sein.
„Ich hatte nicht unbedingt mit einem Unentscheiden gerechnet“, sagte Markus Scheu, Vorsitzender Sport des ASV, nach dem Kampf. „Wir haben jetzt immer noch die Möglichkeit, Dritter zu werden, weil wir den direkten Vergleich gegen Weingarten gewonnen haben.“Die Nendinger würden die Weingartener vom dritten Platz verdrängen, wenn diese am Freitag im letzten Kampf in Ispringen verlieren würden.
Los ging es mit einem 3:0-Sieg von Veaceslav Mamulat (59 kg, G) gegen Vugar Ragimov. Dem ASV-Neuzugang fehlten nur zwei Wertungspunkte zum Überlegenheitssieg. Auf der anderen Seite kam Johannes Kessel (130 kg, F) nur um einen Wertungspunkt um eine Unterlegenheitsniederlage herum.
Andrej Perpelita verliert gegen Kubaner Alejandro Valdes nur 0:3
Nach dem 3:3-Zwischenstand zog Weingarten dann bis zur Pause auf 10:3 davon. Valdes schien bei der 10:0-Pausenführung gegen Perpelita einem weiteren Überlegenheitssieg entgegenzusteuern. Doch der ASVAthlet war darauf aus, die Niederlage in Grenzen zu halten. „Er hat nicht spektakulär, aber taktisch gut gerungen“, sagte Scheu zum Auftritt von Perpelita. Valdes, für den sechs Minuten Kampfzeit ungewohnt sind, kam nach der Pause nur noch zu drei Wertungspunkten und holte somit drei anstatt der vom Gastgeber eingeplanten vier Punkte. Als anschließend Ivan Polisciuc (98 kg, G) gegen Maksim Safaryan nur 0:2 unterlag und auch Benjamin Raiser (66 kg, G) beim 0:2 gegen Maxim Mamulat verlor, hellten sich die Nendinger Mienen auf. „Benschi hat sich hervorragend verkauft, keinen technischen Punkt, sondern beim 0:3 nur Verwarnungspunkte zugelassen“, sagt Scheu.
Auf der anderen Seite war Weingartens Vorsitzender Ralph Oberacker mit dem Zwischenstand nicht zufrieden: „Wir lagen zur Halbzeit nicht hoch genug in Führung.“
Aufholjagd beginnt mit Sieg von Nicolai Ceban
Nicolai Ceban (98 kg, F) startete die Aufholjagd mit einem 3:0-Sieg gegen William Harth, der nach einer Verletzung erst seinen dritten Saisonkampf bestritt. Evgheni Nedealco (75 kg, F) kam gegen Georg Harth zu einem 2:0-Erfolg. Scheu: „Nedealco hat sich diesmal besser angestellt, als bei seinem 1:0-Sieg in der Mühlauhalle. Gegen Georg Harth, ist es nicht leicht zu punkten. Die 5:0-Wertungspunkte sprechen für Nedealco.“
Anschließend brachte Daniel Cataraga im griechisch-römischen Stil mit einem 4:0-Überlegenheitssieg die Nendinger mit 12:10 in Führung. Cataraga und sein Gegner Ionut Panait waren wegen Verletzungen von Nenad Zugaj beziehungsweise Jan Fischer jeweils von der 75- in die 86kg-Klasse aufgerückt. Cataraga brauchte für 15 Wetungspunkte nur 98 Sekunden.
Donior Islamov, normal in der Klasse bis 66 kg griechisch-römisch aufgeboten, war in der 75-kg-Klasse gegen Adam Juretzko chancenlos. Der Altmeister drehte den Nendinger in der Bodenlage mehrmals und spielte seinen Gewichtsvorteil von von mehr als sechs Kilogramm aus. Der 46-Jährige gewann überlegen (16:1) und brachte die Weingartener vor dem letzten Kampf wieder mit 14:12 in Führung.
Piotr Ianulov (86 kg, F) hatte es im abschließenden Kampf mit Georgii Rubaev zu tun. Der Nendinger war nach seiner Führung von 4:0-Wertungspunkten auf Sicherheit bedacht und brachte diesen Erfolg, der die zwei Punkte zum Unentschieden bedeutete, souverän über die Zeit. Für Ianulov war es in dieser Gewichtsklasse im achten Kampf der achte Sieg.