Gränzbote

Gabriel lobt Erfolge

- Der

frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hat in der Kontrovers­e über eine mögliche Neuauflage der Großen Koalition an SPDErfolge erinnert. „Ich glaube, dass wir in der letzten Großen Koalition eine Menge erreicht haben“, sagte der amtierende Außenminis­ter bei einem Neujahrsem­pfang der SPD in Mühlacker (Enzkreis). Als Beispiele nannte er etwa die Einführung des Mindestloh­nes. Die Arbeitslos­igkeit in Deutschlan­d sei die niedrigste seit mehr als 20 Jahren. Trotz der Eurokrise, des Flüchtling­szuzugs und anderer Herausford­erungen habe Deutschlan­d in rauer See Kurs gehalten, sagte Gabriel. Zugleich forderte er, dass die SPD selbstbewu­sster zu ihren Leistungen stehen müsse. „Ich glaube, dass am Ende die Frage, ob eine Partei Erfolg hat oder nicht, nicht so sehr zu tun hat mit der Frage, ob und wie sie regiert, sondern mit der Frage, ob sie bereit ist, ihre eigenen Erfolge zu verkaufen.“Die Sozialdemo­kratie habe die Eigenschaf­t, das Glas immer halb leer zu sehen. Hingegen sei das Glas für Konservati­ve immer halb voll – selbst wenn nichts drin sei. (lsw)

Eines steht für die Gegner fest: Auch wenn der Parteitag der Aufnahme von Koalitions­verhandlun­gen zustimmen sollte, geht ihr Protest weiter. Wenn es ganz knapp wird, empfiehlt Mattheis, den Mitglieder­entscheid vorzuziehe­n, „bevor man mit sechs Stimmen Mehrheit in Verhandlun­gen geht“. Kühnert ist dafür, dann beim vereinbart­en Prozess zu bleiben, Koalitions­verhandlun­gen aufzunehme­n und dann die Mitglieder entscheide­n zu lassen. „Unsere Kampagne aber wird weitergehe­n.“

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