320 000 neue Wohnungen sollen entstehen
BERLIN (dpa) - Der Wohnungsbau in Deutschland kommt nicht so schnell voran wie von der Bauwirtschaft erhofft. „Wir rechnen damit, 2017 gut 300 000 Wohneinheiten fertiggestellt zu haben“, sagte HansHartwig Loewenstein vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in Berlin. 2018 könnten 320 000 neue Wohnungen entstehen – doppelt so viele wie 2010, reiche aber noch nicht an den Bedarf heran.
Vor allem in Ballungsgebieten sind Immobilien begehrt. Die Branche geht davon aus, dass es einen Markt für 350 000 neue Wohnungen pro Jahr gibt. Viele Baufirmen seien gut ausgelastet und wollten neue Beschäftigte einstellen, berichteten die Verbände. Allerdings suchen die Betriebe mitunter lange nach Fachkräften – auf einen arbeitslosen Bauingenieur kämen mittlerweile zwei offene Stellen, sagte Hübner.
Die Branche erwartet dieses Jahr einen Umsatz von 117,2 Milliarden Euro – ein Plus von vier Prozent im Vergleich zu 2017. Allerdings gehen die erwarteten Mehreinnahmen vor allem auf höhere Preise zurück: Die könnten um 3,5 Prozent steigen.
Der Immobilienverband IVD kritisierte, es gebe zu wenig Bauland. Das sei ein Grund, warum die Zahl der Baugenehmigungen zurückgehe. Trotz der Nachfrage nach Immobilien sank die Zahl zuletzt – sowohl für Neubauten als auch Umbaumaßnahmen. Von Januar bis November wurden laut Statistischem Bundesamt 313 700 Wohnungen bewilligt, 7,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.