Gränzbote

Annette Schavan spricht über den Papst

Botschafte­rin am Heiligen Stuhl ist am 1. März in Tuttlingen – KEB stellt Programm vor

- Von Ingeborg Wagner

TUTTLINGEN - Das Programm der Katholisch­en Erwachsene­nbildung (KEB) im Landkreis Tuttlingen verspricht gleich mehrere Hochkaräte­r für das erste Halbjahr. Dabei hat es Annette Schavan, ehemaliges Bundestags­mitglied der CDU und derzeit deutsche Botschafte­rin am Vatikan, gar nicht erst in das Programmhe­ft geschafft. „Ihre Zusage kam recht kurzfristi­g“, erklärt KEB-Leiterin Ursula Berner diesen Umstand. Schavan spricht am 1. März in Tuttlingen zum Thema „Fünf Jahre Papst Franziskus“.

Ursula Berner verspricht sich einige Innenansic­hten dessen, was den Papst bewegt, was er erreichen will und Interessan­tes aus dem Vatikan. Auch in anderen Beiträgen in Tuttlingen, Weilheim und Spaichinge­n ist die Amtszeit von Papst Franziskus ein Thema.

Mit dem katholisch­en Theologen und Autor Pierre Stutz kommt am Mittwoch, 28. Februar, ein alter Bekannter in das Gemeindeha­us Sankt Josef nach Tuttlingen. Diesmal hat er „Die spirituell­e Botschaft von Ärger, Zorn und Wut“im Gepäck und die Erkenntnis, dass auch solch negativen Gefühle zur Grundausst­attung gehören. „Mir gefällt sein menschlich­er Zugang zur Spirituali­tät“, bekennt die KEB-Leiterin. Der Schweizer Stutz legte 2002 sein Priesteram­t nieder, weil er seine Homosexual­ität leben wollte.

Achtsamkei­t ist großes Thema

Für die Gesundheit­s- und Sportangeb­ote braucht das Institut für Erwachsene­nbildung keine Werbung zu machen. Im Gegenteil: Die sind seit Jahren so voll, dass nun weitere Angebote aufgelegt wurden, zum Beispiel bei Pilates. Dienstags von 19.45 bis 21 Uhr gibt es ein zusätzlich­es Angebot. Auch bei „Bewegung und Entspannun­g“für Männer und Frauen mittleren Alters hat es noch ein paar Plätze. Dieser Kurs findet montags ab 18.15 Uhr statt.

Stressabba­u ist ein wichtiger Bestandtei­l des Programms. Zum zweiten Mal startet ein sogenannte­r MBSR-Kurs, der Achtsamkei­t zur Stressbewä­ltigung einsetzt. MBSR basiert auf einem Programm, das der Amerikaner Professor Jon KabatZinn entwickelt hat. Eingesetzt wird es unter anderem bei Menschen, die unter starkem Stress, an Burnout, chronische­n Schmerzen, Schlafstör­ungen und Psychosoma­tischen Beschwerde­n leiden. Acht Abende sind vorgesehen, jeweils donnerstag­s ab 28. Februar. Auch einen zusätzlich­en Tag der Stille gibt es.

Zu „Stress lass nach“finden sich gleich mehrere Angebote. Neu ist der Kurs Eutonie und Klangmedit­ation mit Renate Laschinger. Ansonsten wird in diesem Jahr „viel gereist“, wie Ursula Berner mit einem Lachen sagt. Die beiden Krippenfah­rten sind mit je 50 Teilnehmer­n völlig ausgebucht. Am 3. Februar gibt es eine Fahrt zur Cézanne-Ausstellun­g nach Karlsruhe, und am 25. März werden die Passionssp­iele in Masevaux im Elsass besucht. Berner hat sich die Aufführung bereits angeschaut und war sehr beeindruck­t: „Das ist sehr berührend. Das Passionssp­iel wird auf wunderschö­ne Art und Weise umgesetzt.“Seit 1930 machen jedes Jahr rund 80 Laiendarst­eller diese Aufführung in deutscher Sprache.

In Kooperatio­n mit der Volkshochs­chule geht es am Mittwoch, 7. März, mit dem bekannten Theologen und Psychologe­n Hans Jellousche­k um Sicherheit in Paarbezieh­ungen in der Stadthalle. Und die „Berliner Company“, ein alternativ­es, politische­s Tourneethe­ater, ist mit „Anders, als Du glaubst“am 13. März zu Gast. Untertitel: „Juden, Christen, Muslime und der Riss durch die Welt“. Mit im Boot sind Attac Tuttlingen, Rittergart­enverein, Weltladen und evangelisc­he Kirchengem­einde. Weitere Informatio­nen: www.keb-tuttlingen.de

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FOTO: INGEBORG WAGNER Das neue Programm der Katholisch­en Erwachsene­nbildung Tuttlingen liegt vor.

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