Rat bestimmt Quadratmeterpreis für „Filz-Erweiterung“
Auf Neuhausen ob Eck kommen mit Hochwasserschutz und Glasfaserausbau große Investitionen zu
- Der Gemeinderat von Neuhausen ob Eck hat in der ersten Sitzung des Jahres am Dienstagabend unter anderem die Bauplatzpreise für das Gewerbegebiet „Filz-Erweiterung“festgelegt.
Pro Quadratmeter werden die Grundstücke im erweiterten Gewerbegebiet 65 Euro kosten, so der Beschluss . Das Gewerbegebiet umfasst eine Fläche von neun Hektar, wobei die bebaubare Fläche, abzüglich der bereits vier verkauften Baugrundstücke, auf 59 690 Quadratmeter festgelegt wurde.
Mit dem festgelegten Quadratmeterpreis für dieses und kommendes Jahr werden die Gewerbegrundstücke vollerschlossen verkauft. Mit „vollerschlossen“seien neben einer Zufahrt zum Grundstück auch der Wasseranschluss sowie die Hausanschlussleitungen mit Kontrollschacht für die Abwasserbeseitigung und die Vermessungskosten inbegriffen.
Allerdings wird mit den Erwerbern eine Bauverpflichtung vereinbart, wonach das Grundstück innerhalb von drei Jahren mit einem Gewerbebau zu überbauen ist. Andernfalls wird das Grundstück zurück erworben und zwar zu den gleichen Konditionen wie beim Kauf, also ohne Verzinsung, so der Beschluss.
Außerdem werde bei einer gemischten Nutzung, also Gewerbe und Wohnen, für die Teilfläche, die auf die Wohnung entfällt, ein Bauplatzpreis von 90 Euro pro Quadratmeter erhoben oder nachberechnet. Der Grundstückspreis im Gewerbepark „Take-Off“beträgt ebenfalls 65 Euro pro Quadratmeter. Der Gemeinderat betonte, dass der festgelegte Preis nicht als Konkurrenz zum Gewerbepark angesehen werden dürfe. Beide Gewerbegebiete fungieren unabhängig voneinander, und die Bauplatzpreise würden durch die jeweiligen Erschließungskosten berechnet.
Die mittelfristige Finanz- und Investitionsplanung bis 2021, als Bestandteil des Haushaltsplans, sieht vor allem Maßnahmen bei der Abwasserbeseitigung, beim Hochwasserschutz und bei der Breitbandversorgung vor. Allein der Bau des Regenüberlaufund Regenrückhaltebeckens in Neuhausen schlägt mit mehr als 3,4 Millionen Euro zu Buche. Auch wenn mit Zuschüssen zu rechnen ist, werde die Kanalsanierung und die Abwasserbeseitigung die Gemeinde auch noch in den kommenden Jahren beschäftigen. Die Breitbandversorgung in Neuhausen ob Eck, mit Glasfaser bis an die Grundstücksgrenze (FTTC), werde noch Millionen Euro verschlingen.
In Anbetracht dieser Maßnahmen könne die Gemeinde in den nächsten Jahren keine großen Sprünge machen, sagte Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald. Allerdings seien sowohl in der Kinderbetreuung, als auch in die Infrastruktur keine weiteren Baumaßnahmen notwendig. Die Gemeinde habe mit den bisherigen Maßnahmen ihre Hausaufgaben gemacht und könne auch weiterhin ihren Verpflichtungen nachkommen, sagte der Bürgermeister.
Osswald gab während der Sitzung bekannt, dass die neue Heizungsanlage, die die Homburghalle, die Homburgschule und das Rathaus zentral mit Wärme versorgt, am Mittwoch, 21. März, offiziell eingeweiht werde.