Wehinger Rat gibt grünes Licht für Etat
Wenn Geld vom Land kommt, kann über Abriss der alten Festhalle nachgedacht werden
WEHINGEN - Der Wehinger Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan 2018 verabschiedet. Er hat ein Gesamtvolumen von 16,839 Millionen Euro und verteilt sich mit 10,1 Millionen auf den Verwaltungs- und 6,738 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Weiterhin sind sogenannte Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 750 000 Euro vorgesehen. Diese dienen dazu, der Gemeinde einen finanziellen Handlungsspielraum für zusätzliche, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht überschaubare Investitionen zu geben.
An Gewerbesteuereinnahmen werden drei Millionen Euro veranschlagt. 2017 habe man 3,5 Millionen Gewerbesteuer eingenommen. Gleichzeitig wüchsen mit den höheren Steuereinnahmen auch die an den Kreis zu zahlenden Umlagen, so dass man nicht unbedingt mehr Handlungsspielraum habe, meinte Bürgermeister Gerhard Reichegger. Ende 2018 verfüge man noch über eine Rücklage von 5,8 Millionen Euro, die auch wichtig für den Ausbau des Breitbandnetzes sei, was mit 1,5 Millionen Euro zu Buche schlage und vom Land mit 450 000 Euro bezuschusst würde. Des Weiteren müsse man für die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos 300 000 Euro einplanen. Sollte das beantragte Landessanierungsprogramm genehmigt werden, könne man auch an den Abbruch der alten Festhalle denken. Außerdem müsste der Garten von St. Berthevin mit einem Kostenaufwand von 250 000 Euro umgestaltet werden. Für die Sanierung der Ortsmitte müsse man jährlich 500 000 Euro vorsehen, hoffe aber auf einen Zuschuss durch das Land in Höhe von 300 000 Euro. Somit, so Reichegger, sei der Haushaltsplan „facettenreich“aufgestellt. Für die Sanierung der Hölderlin- und Hermann-HesseStraße wurden für Straßenbauarbeiten Aufträge an die Firma C .Müller in Albstadt in Höhe von 652 667 Euro und für Rohrlieferung und Verlegung an die Firma Rack aus Renquishausen für 47 777 Euro vergeben.
Karl Hermle vom gleichnamigen Planungsbüro erläuterte die Planungsvorbereitungen für das neue Wohngebiet „Stockäcker“, das insgesamt bis zu 78 Wohneinheiten vorsieht. Die Gemeinde, so der Bürgermeister, habe die vertraglichen Voraussetzungen mit den Grundstückseigentümern so weit abgeschlossen, dass ein Aufstellungsbeschluss nun möglich sei. Hermle wies auf die planerischen Hürden hin, die zunächst genommen werden müssten, um in die Realisierungsphase einsteigen zu können. „Wenn es gut geht“, so Hermle, könne man bis November einen Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat erzielen.
Die Reparatur der Staffelwege wurde noch einmal neu durchgerechnet. Sie soll jetzt durch die Firma Gut schrittweise durchgeführt werden, wobei man aber eine Prioritätenliste aufstellen wolle.