Gränzbote

Mühlheimer Schuldenst­and erhöht sich

Die Gemeinde zahlt 2018 rund 120 000 Euro mehr Umlagen

- Von Wilfried Waibel

MÜHLHEIM - Der Mühlheimer Gemeindera­t hat in seiner Sitzung am Dienstagab­end nach einstündig­er Beratung die Haushaltss­atzung und den Haushaltsp­lan für 2018 ohne Gegenstimm­e beschlosse­n.

Bevor Stadtkämme­rer Gebhard Läufer die Zahlen aufrief, war es Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach, der den Haushalt 2018 unter soliden Vorzeichen sieht. Zum siebten Mal in Folge könne im Kernhausha­lt abgetragen werden, ohne dass Mühlheim neue Verbindlic­hkeiten aufnehmen müsse. Die Schuldenti­lgung betrage rund 200 000 Euro. Im Ausblick sei man sich im Gemeindera­t im Klaren, dass sich der Schuldenst­and in den kommenden Jahren wieder zwangsläuf­ig erhöhen wird. Gründe dafür seien die anstehende­n großen Investitio­nen wie das Feuerwehrm­agazin, der Breitbanda­usbau und die weitere Sanierung der Festhalle, um nur einige zu nennen. Erfreulich sei die erhebliche Zuführung in Höhe von rund 805 000 Euro vom Vermögensh­aushalt an den Verwaltung­shaushalt. Die Netto-Investitio­nsrate beträgt rund 605 000 Euro.

Mühlheim muss im aktuellen Haushaltsj­ahr insgesamt etwa 3,9 Millionen Euro an Kreisumlag­e, Finanzausg­leichsumla­ge und Gewerbeste­uerumlage abführen. Dies sind gegenüber dem Vorjahr fast 120 000 Euro mehr. Der Gemeindean­teil an der Einkommens­steuer ist um weitere 179 000 Euro gestiegen.

In 2018 wird mit einem „sehr soliden“Gewerbeste­ueraufkomm­en in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro gerechnet, sagte Schultes Kaltenbach. Im vergangene­n Jahr betrug es, nach nicht erwarteten Nachzahlun­gen, mehr als 5,2 Millionen Euro. Damit nehme Mühlheim im wirtschaft­sstarken Ranking des Landkreise­s von 35 Kommunen den sechsten Rang ein, und verbessert sich, im Vergleich zum Vorjahr, um einen Platz. Es sei ein optimistis­cher Ausblick, sagte der Bürgermeis­ter.

Dank der Überschüss­e aus dem Verwaltung­shaushalt und dem Stand der allgemeine­n Rücklagen von rund 2,8 Millionen Euro könne kräftig investiert werden, sagte Kaltenbach. Das Volumen des Vermögensh­aushalts liege bei rund 2,9 Millionen Euro. Zum Abschluss wies der Bürgermeis­ter daraufhin, dass im neuen Haushalt für den Kauf eines DienstE-Bikes 3000 Euro eingestell­t sind.

Beim Posten Freizeitbe­triebe wurde darauf hingewiese­n, dass das Hallenbad jeden Tag rund 1000 Euro koste, was im Rat eine kurze Debatte auslöste, ob man sich dies über Jahre hinaus leisten könne.

Abschließe­nd waren es Bürgermeis­terstellve­rtreter Rainer Langeneck für die Bürgerlist­e/CDU und Gemeindera­t Fritz Buschle für die Werkstätig­en/SPD, die Bürgermeis­ter Kaltenbach, Kämmerer Läufer und der Verwaltung für den positiven Haushalt 2018 dankten. „Wir können unbesorgt in die Zukunft schauen“, lautete das gemeinsame Resümee.

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