Gränzbote

CDU-Fraktionsc­hef: Thema Wahlrecht ist entschiede­n

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STUTTGART (dpa) - Eine Reform des Landtagswa­hlrechts noch in dieser Legislatur­periode ist trotz des Drängens der Grünen unwahrsche­inlich. CDU-Landtagsfr­aktionsche­f Wolfgang Reinhart stellte am Freitag in Stuttgart klar, dass das Nein seiner Fraktion zu einer Reform nicht verhandelb­ar sei.

In der CDU gibt es Unmut über das Votum der eigenen Landtagsfr­aktion zur Blockade einer Wahlrechts­reform. Mehrere Funktionär­e veröffentl­ichten am Freitag eine Erklärung, mit der die im grün-schwarzen Koalitions­vertrag vereinbart­e Reform eingeforde­rt wird. „Eine Änderung des Landtagswa­hlrechts begreifen wir vor allem als Chance für unsere Partei“, heißt es darin.

„Die letzte Landtagswa­hl hat gezeigt, das die Union mit großen strukturel­len Problemen zu kämpfen hat“, schreiben die Initiatore­n mit Blick auf die Wahl 2016, bei der die CDU auf 27 Prozent abstürzte und nur zweitstärk­ste Partei nach den Grünen wurde. Urbane Räume würden politisch nicht mehr in der CDUFraktio­n vertreten. Unterzeich­ner sind der Bundestags­abgeordnet­e und Stuttgarte­r CDU-Kreischef Stefan Kaufmann, Landesvors­tandsmitgl­ied Erik Bertram, der CDU-Chef Stuttgart-Mitte, Romen Link, die CDU-Kreischefs Willi Streit (Konstanz) und Peter Kleefass (Freiburg) sowie die Ulmer Stadtverba­ndsvorsitz­ende Barbara Münch.

Die Vorsitzend­e des Landesfrau­enrats, Charlotte Schneidewi­ndHartnage­l, pocht auf Ergebnisse der grün-schwarzen Arbeitsgru­ppe innerhalb von drei Monaten. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass es mit der Reform bis zur Landtagswa­hl 2021 nichts mehr werde, sagte sie.

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