8000 protestieren gegen Akademikerball der FPÖ
WIEN (dpa) - Rund 8000 Menschen haben nach Angaben der Polizei in Wien gegen den Akademikerball der rechten FPÖ demonstriert. An dem Ball, der von vielen Burschenschaftern aus ganz Europa besucht wird, nahm auch Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache teil. Anlass ist ein Skandal um NaziLiedtexte in einer österreichischen Burschenschaft, deren Vizechef der aktuelle FPÖ-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Niederösterreich, Udo Landbauer, war. Landbauer selbst hat sich von dem Text, der zum Judenmord aufruft, distanziert. Die FPÖ ist stark in den Kreisen deutsch-nationaler Burschenschaften verankert.
Syriengespräche: Einigung auf lokale Waffenruhe
WIEN (dpa) - Die syrische Regierung und die Opposition haben sich bei Gesprächen in Wien auf eine lokale Waffenruhe geeinigt. In der belagerten Rebellenhochburg OstGhouta nahe Damaskus sollen die Waffen schweigen, sagte Ahmed Ramadan, Sprecher der Oppositionsdelegation.
Vorerst keine EU-Gesetze gegen Hass im Internet
SOFIA (dpa) - Gegen Hass und Hetze im Internet werden vorerst keine gesetzlichen Regelungen auf EU-Ebene erlassen. Von den Mitgliedstaaten gebe es keine dementsprechenden Forderungen, sagte die EU-Justizkommissarin Vera Jourová nach einem Ministertreffen in Sofia. Sie werde deswegen weiter auf die freiwillige Selbstverpflichtung von Online-Netzwerken setzen. Diese sieht vor, dass Hassbotschaften schnellstmöglich gelöscht werden.
Knappes Rennen bei Stichwahl in Tschechien
PRAG (dpa) - In Tschechien hat die zweitägige Stichwahl für einen neuen Präsidenten begonnen. Knapp 8,4 Millionen Stimmberechtigte sind aufgerufen, zwischen dem prorussischen Amtsinhaber Milos Zeman und seinem liberalen Herausforderer, dem Wissenschaftler Jiri Drahos, zu entscheiden. Es wird ein knappes Rennen erwartet.
30 Flüchtlinge ertrinken vor Küste des Jemen
SANAA (dpa) - Mindestens 30 afrikanische Flüchtlinge sind nach UN-Angaben vor der Küste des Jemen ertrunken. Überlebende des Unglücks hätten davon berichtet, dass das Boot beschossen worden sei, als es kenterte, teilte die UNFlüchtlingsagentur UNHCR im Jemen mit. Demnach sei das Boot am Dienstag von der südjemenetischen Hafenstadt Aden in Richtung Dschibuti aufgebrochen. An Bord seien mehr als 152 Menschen aus Somalia und Äthiopien gewesen.