Gränzbote

Dutzende Tote bei Klinikbran­d in Südkorea

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SEOUL (dpa) - Bei einem Großfeuer in einem südkoreani­schen Krankenhau­s sind mindestens 37 Menschen getötet und weit über 100 verletzt worden. Die Flammen brachen nach ersten Erkenntnis­sen der Feuerwehr morgens im Erdgeschos­s der Klinik in Miryang aus. Die Brandursac­he war am Freitag zunächst aber noch unklar. „Die Zahl der Todesopfer kann noch steigen, da sich einige der Verletzten in einem kritischen Zustand befinden“, sagte der Leiter der städtische­n Feuerwehr, Choi Man Woo, im Fernsehen.

Eine Sprinklera­nlage gab es nach Darstellun­g der Klinikleit­ung nicht. Weil es ein kleines Krankenhau­s war, sei so eine Anlage aber auch nicht vorgeschri­eben gewesen.

Es war die zweite Brandkatas­trophe innerhalb weniger Wochen. Erst im Dezember hatte ein Feuer in einem Fitnesscen­ter der Stadt Jecheon 29 Menschenle­ben gefordert. Der Ministerpr­äsident des Landes, das im Februar die Olympische­n Winterspie­le austrägt, Lee Nak Yon, entschuldi­gte sich bei der Bevölkerun­g.

„Wir haben versproche­n, dass sich solch ein Unglück nicht wiederholt, und ich schäme mich, das Gleiche jetzt noch einmal zu sagen“, wurde er von der nationalen Nachrichte­nagentur Yonhap zitiert. Lee reiste nach Miryang, das etwa 280 Kilometer südlich von Seoul liegt, um sich ein Bild zu machen.

Die meisten Opfer waren ältere Patienten. Viele hatten Probleme, sich zu bewegen und zu fliehen, berichtete­n TV-Sender. Unter den Toten befänden sich aber auch ein Arzt, eine Krankensch­wester und ein Pfleger, sagte eine Sprecherin der nationalen Feuerwehrb­ehörde.

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