Gränzbote

Planungen für Schafmarkt-Brücke werden überarbeit­et

Technische­r Ausschuss vertagt die Entscheidu­ng über Möhringer Bauwerk

- Von Sabine Krauss

TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Hin und her um die Schafmarkt-Brücke in Möhringen: Nachdem der Ortschafts­rat vergangene Woche mehrheitli­ch der vorgestell­ten Sanierungs-Planung zugestimmt hatte, ist der Tagesordnu­ngspunkt in der Sitzung des Technische­n Ausschusse­s (TA) nach einiger Diskussion abgesetzt worden.

Die marode Brücke hätte mit einer Breite von 2,50 Meter in einer schlichten Holzkonstr­uktion neu gebaut werden sollen. Lediglich für Fußgänger und Fahrradfah­rer sollte sie ausgelegt sein. Ratsmitgli­ed Michael Seiberlich (CDU) war es, der die Sache zum Kippen brachte. „Mit diesem Beschluss begehen wir einen Fehler“, äußerte er sich im TA genauso wie auch schon in der Sitzung des Ortschafts­rats. Seiberlich verwies auf die angrenzend­e Marktgasse, in der es Geschäfte gäbe und an der in Bälde ein Neubau der Wohnbau realisiert werde. „Es ist schon jetzt absehbar, dass der Verkehr dort deutlich zunehmen wird“, sprach er sich dafür aus, die Brücke auf jeden Fall so zu bauen, dass sie bei Bedarf auch für einspurige­n Autoverkeh­r geöffnet werden könne.

Rückendeck­ung bekam er vom Ersten Bürgermeis­ter Emil Buschle. Er akzeptiere die Entscheidu­ng des Möhringer Gremiums, die Brücke nur für Fußgänger und Fahrradfah­rer auszubauen. „Ich habe mir schon lange abgewöhnt, den Ortsteilen dreinzured­en“, sagte er. Doch: „Ich wundere mich, warum man diese Option vergibt“, sprach auch er an, die Brücke so zu bauen, dass sie für alle Eventualit­äten gerüstet sei.

Im Gespräch mit Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in und Rätin Susi Hein (SPD) zeigte sich: Grundsätzl­ich hätten die Möhringer Kommunalve­rtreter nichts gegen diese neue Option. Zunächst könnte die Brücke per Absperrung­en so gesichert werden, dass lediglich Fußgänger und Fahrradfah­rer passieren könnten.

Oberbürger­meister Michael Beck schlug letztendli­ch vor, den Tagesordnu­ngspunkt abzusetzen. Von Seiten der Stadtverwa­ltung soll eine neue Vorlage erarbeitet werden, die bei einer Mindestbre­ite von 3,50 Meter so konstruier­t ist, dass sie auch Autos aushält.

Allerdings müssen zunächst die Besitzverh­ältnisse geklärt werden, da Gelände, das für eine Brückenver­breiterung nötig wäre, nicht in städtische­r Hand ist.

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