Gränzbote

Turbulente­s Jahr bei den Kampfricht­ern

Walerie Hettinger kehrt wieder auf Matte zurück – Lob für Andy Ruf und Michael Maczek

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TUTTLINGEN (lh) - Die Kampfricht­er im Bezirk 4 des Württember­gischen Ringerverb­andes (WRV) haben ein turbulente­s Sportjahr hinter sich. Obmann Waleri Hettinger (AB Wurmlingen) kehrt wieder auf die Matte zurück und sorgt für Erleichter­ung.

Wie der stellvertr­etende Obmann Michael Ginsel (ASV Nendingen) im Sportheim Mariazell bedauerte, sei die Personalde­cke durch die Rücktritte von Manuel Wagner (VfL Mühlheim), Sabrina Hepting, Adrian Hezel (beide KSV Trossingen) und Benjamin Muske (AV Sulgen) stark geschrumpf­t. Nach den Bezirksmei­sterschaft­en in Wollmating­en sei Obmann Waleri Hettinger aus persönlich­en Gründen zurückgetr­eten. Kurz vor Rundenbegi­nn habe dann Stefan Trik (KSV Winzeln) ihm erklärt, mit dem Pfeifen aufzuhören. Und kurz vor der Beginn der Rückrunde habe noch Werner Dornfeld (KG Baienfurt) den Bettel hingeschmi­ssen.

Da Jonas Schmid (KSV Winzeln) und Andy Ruf (KSV Trossingen) in ihren Vereinen als Ringer gebraucht wurden, somit nur bedingt Einsätze wahrnehmen konnten und Bianca Zepf (SV Dürbheim) nach Stuttgart umgezogen sei, hätten für die Einteilung der Mannschaft­skämpfe im Bezirk nur noch vier Kampfricht­er zur Verfügung gestanden. Die verbleiben­den fünf Mattenleit­er aus dem Bezirk hätten in den Verbands-Ligen pfeifen müssen, schilderte Ginsel eine in jeder Hinsicht kurios verlaufene Wettkampfs­aison.

Dankbar zeigte sich der Stellvertr­eter bei Hettinger, der die Einteilung der Mannschaft­srunde übernommen hatte. Hettinger wird nach eigenen Angaben im September 2018 auf die Matte zurückkehr­en, aber keine Kämpfe im Verband übernehmen.

Ein besonderes Lob hatte Ginsel für Ruf parat, der nicht nur bei Turnieren im Bezirk pfiff, sondern auch bei anderen Bezirkstur­nieren im WRV und in Südbaden als Kampfleite­r einsprang. Der Trossinger erhielt für seinen vorbildlic­hen Einsatz ein kleines Geschenk.

Für zehnjährig­es Pfeifen ehrte Ginsel seinen Vereinskam­eraden Michael Maczek mit einem Zinnteller. Als ehemaliger und Jahrzehnte langer Spitzenrin­ger und Publikumsl­iebling des ASV Nendingen habe Maczek sich 2007 der Kampfricht­ercrew im Bezirk angeschlos­sen und die Lizenz zum Pfeifen erworben. Wie als Ringer habe er auch als Kampfricht­er meist keine schlechte Figur gemacht und habe Begegnunge­n bis zur Oberliga geleitet.

Meinungsve­rschiedenh­eiten mit dem WRV-Kampfricht­erausschus­s hätten ihn vor ein paar Jahren dazu bewogen, nur noch Kämpfe im Bezirk zu pfeifen. In den zehn Jahren habe sich Maczek vor allem durch Zuverlässi­gkeit bei Einsätzen und Lehrgängen ausgezeich­net. Ebenso habe er das Gesellige mit den Kollegen gepflegt und mit ihm sei es bei gemeinsame­n Festen nie langweilig gewesen, hob Ginsel in seiner Laudatio hervor.

Ferner kündigte Ginsel an, Ende 2018 mit dem Pfeifen aufzuhören. Bei diesem Hobby bleibe viel Zeit auf der Strecke, das für die Familie fehle. Und man plane den Urlaub stets „ums Ringen herum“, begründete Ginsel seine Absicht. Begonnen hatte er mit dem Pfeifen im Jahre 2004.

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FOTO: HERZOG Der stellvertr­etende Bezirks-Kampfricht­er-Obmann Michael Ginsel (links) ehrt Michael Maczek für zehn Jahre Kampfleite­r-Tätigkeit.

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