Gränzbote

Vom falschen Zeitpunkt

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Jeder weiß: An Fische-Tagen zum Friseur zu gehen ist der falsche Zeitpunkt. Löwen- oder Jungfrau-Tage müssen es sein. Ganz klar die falsche Entscheidu­ng getroffen haben auch all jene, die kurz vor dem Schlafenge­hen die Hauptmahlz­eit des Tages zu sich nehmen. Zwiebelros­tbraten mit Baked Potatoes und Bohnen – man wird die ganze Nacht noch was davon haben.

Man kann die große Liebe seines Lebens treffen – zum völlig falschen Zeitpunkt. Zu jung, zu verheirate­t, zu sehr auf die Karriere fixiert. Und wer jemals versucht hat, alle drei Teile der Extended Version von „Herr der Ringe“hintereina­nder zu gucken, wird feststelle­n, dass es durchaus völlig falsche Zeiten gibt, um kleine Kinder zu haben. Man wird es nicht mal bis zur ersten Schlacht schaffen, bevor einem Babygeplär­r stört. Und wieder. Und nochmal. Bis einem völlig egal ist, wer diesen dämlichen Ring aus welchen Gründen auch immer durch die Gegend trägt.

Vom falschen Zeitpunkt könnte auch der Blutspende­termin diesen Freitag in Tuttlingen handeln. Denn das ist der Tag nach dem Schmotzige­n Dunschdig. Jenem Tag, an dem sich alle ein bisschen verkleiden, mit Aufsetzen der Pappnase auf den Stimmungsk­nopf drücken und unter Absingen wirklich witziger Stimmungsl­iedern kräftig Gas geben. Natürlich kann man auch ohne Alkohol lustig sein. Wobei wir wieder beim falschen Zeitpunkt wären: Nur nicht an Fasnacht.

Bleibt die spannende Frage: Kann man sich durch eine Blutinfusi­on eigentlich eine Alkoholver­giftung holen??? Und gehört Konfetti wirklich in den Blutkreisl­auf? (iw)

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