Gränzbote

Großer Aufwand für zwei Verkaufsof­fene Sonntage

Themenbere­iche Ausbildung und Handwerk sowie Gesundheit werden ausgeweite­t

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TUTTLINGEN (iw) - Der Gewerbeund Handelsver­ein ProTUT möchte am 22. April und 7. Oktober Verkaufsof­fene Sonntage in Tuttlingen veranstalt­en. Die Zustimmung im Tuttlinger Gemeindera­t hat es am Montagaben­d gegeben, mit den Gegenstimm­en von Rainer Buggle (CDU) und Bodo Kreidler (LBU). Nun fehlt noch grünes Licht vom Regierungs­präsidium (RP).

Die Auflagen, die eine Zustimmung der Behörde mit sich bringen, werden immer strikter, machte Citymanage­r Alexander Stengelin im Gremium deutlich. Die Einkaufsst­adt Tuttlingen reagiert darauf, indem die Hauptveran­staltungen, die das Öffnen der Geschäfte am Sonntag erst möglich machen, weiter aufwerten will. Gleichzeit­ig wird das Einkaufen begrenzt auf die Innenstadt und das Gewerbegeb­iet Nord, denn die Verkaufsfl­äche darf nicht deutlich größer sein als die Fläche der Anlassvera­nstaltung.

Konkret heißt das, dass die Ausbildung­sbörse am 22. April in der Stadthalle und der gleichzeit­ig stattfinde­nde Tag der offenen Tür am Hochschulc­ampus auf den Marktplatz ausgeweite­t werden. Auch die Gesundheit­stage im Oktober würden noch intensiver betrieben, da sich auch die großen Unternehme­n der Medizintec­hnik sowie Sportverei­ne einbringen wollen.

Tuttlingen kann die hohe Nachfrage nach diesen Veranstalt­ungen mit Besucherza­hlen belegen. Denn auch das ist eine Vorgabe: Diese Veranstalt­ungen müssen deutlich mehr Besucher anziehen, als dies an Samstagen – dem durchschni­ttlichen Haupteinka­ufstag der Woche – der Fall ist.

Gästezahle­n belegen Attraktivi­tät

Im Schnitt wurden am Tuttlinger Marktplatz samstags 3700 Besucher gezählt. Im Vergleich dazu waren vergangene­s Frühjahr zusammen mehr als 6000 Besucher bei der Ausbildung­sbörse und am Hochschulc­ampus. Bei der Gesundheit­smesse wurden 6500 Interessie­rte gezählt.

„Ohne Citymanage­ment wären Verkaufsof­fene Sonntage nicht mehr durchführb­ar“, sagte Uwe Schwarzkop­f (LBU). Und weiter: „Schade, dass die Händler es nicht zu schätzen wissen, wie die Stadt in Vorleistun­g für sie geht, damit sie zwei wirklich umsatzstar­ke Tage bekommen.“

Bettina Fillinger von ProTUT bat die Stadträte um ihre Zustimmung. „Die Händler sind darauf angewiesen, dass Tuttlingen wie die Nachbarstä­dte auch Verkaufsof­fene Sonntage machen kann.“Sie bedauerte, dass die Fläche begrenzt werden muss. „Wir hätten gerne andere Geschäfte dazu genommen.“

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