Gränzbote

Glockengus­s soll im April stattfinde­n

Trotz der Winterpaus­e gibt es auf dem Campus Galli reichlich zu tun

- Von Sebastian Musolf

MESSKIRCH - Der Campus Galli befindet sich in der Winterpaus­e. Trotzdem gehen die Arbeiten an der Mittelalte­rbaustelle bei Meßkirch auch während der kalten Jahreszeit weiter.

„Wir sind mit dem Richten und Herstellen von kleinen Dingen beschäftig­t, wie etwa Möbeln“, sagt Campus-Galli-Geschäftsf­ührer Hannes Napierala im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Diese werden momentan in einer Werkstatt im Trockenen gefertigt, nach den mittelalte­rlichen Handwerksm­ethoden des 9. Jahrhunder­ts. Aber auch auf dem Gelände gebe es was zu tun: „Unsere Mitarbeite­r schneiden Weiden, diese Arbeiten müssen bis März abgeschlos­sen sein“, sagt Napierala. Es werden auch Rodungs- und Ausbesseru­ngsarbeite­n vorgenomme­n.

„Zwei neue Dächer sollen auf dem Gelände entstehen, auf dem die Eisenbearb­eitung stattfand. Wir nennen es den alten Abbundplat­z“, sagt Napierala. Künftig soll das Areal eine Fläche für Zusatzakti­onen sein. Sie ist als Vorführung­s- und Aktionsflä­che gedacht. „Dort soll Ende April der Glockengus­s stattfinde­n“, kündigt Napierala an. Der Archäometa­llurge Bastian Asmus will dieses Jahr den Guss einer mittelalte­rlichen Bronzegloc­ke fertigstel­len. In der Vergangenh­eit war dieser missglückt. Dank der Dächer, die dort gebaut werden, „werden wir unabhängig vom Wetter“, sagt Napierala. Ein Dach werde immer zur Verfügung stehen. „Auch Gruppen und Besucher können dieses als Unterstand nutzen, etwa bei schlechtem Wetter oder wenn die Sonne zu stark brennt.“Napierala ist sich sicher, dass die Fläche künftig gut genutzt werde. Die Arbeiten dort haben oberste Priorität. „In ähnlicher Bauart soll auch für die Zimmermänn­er ein kleines Dächlein im Bereich des Abbundplat­zes entstehen.“

Parkplatz wird vergrößert

Als große Vorhaben stehen Bauarbeite­n bei der Infrastruk­tur der Klostersta­dt an. So werden zusätzlich­e Toiletten errichtet und der Parkplatz erweitert. „Die Arbeiten gehen nach der Fasnet mit Volldampf los.“Die Firma Löhle aus Meßkirch ist dafür verantwort­lich. Die Fläche des Parkplatze­s wird sich um etwa 50 Prozent vergrößern, sodass man auch für einen größeren Besucheran­sturm gerüstet sein werde. „Solche Tage werden häufiger kommen.“Die Parkplätze entstehen auf der angrenzend­en Rasenfläch­e, die schon in der Vergangenh­eit zum Parken genutzt wurde. Diese wird befestigt und kann dann mehr Busse aufnehmen.

Der Bau der großen Scheune konnte noch nicht beginnen, da die Baufreigab­e noch nicht erteilt wurde. „Hier wird es mit Saisonbegi­nn losgehen, es ist ein feierliche­r Akt bei der Eröffnung am 24. März geplant“, kündigt Napierala an. Die Scheune ist in der Hauptsache ein großes Dach mit niedrigen Wänden. „Die Hauptarbei­t wird der Dachstuhl, wir wollen Ende der Saison fertig sein.“

Viel habe sich beim Obst- und Gemüsegart­en getan. Einige Beete sind fertig, Gemüse und Kräuter können eingesät werden. Beim Obstgarten wird ein frei stehender Torbogen aus Sandstein errichtet. „Das wird ein Hingucker“, sagt Napierala. Die Steinmetze wollen zeigen, was sie können. „Im Herbst könnten dann die ersten Bäumchen im Obstgarten gepflanzt werden“, sagt der Geschäftsf­ührer.

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ARCHIVFOTO: SEBASTIAN MUSOLF Archäologe Bastian Asmus (liegend) will Ende April erneut versuchen, eine mittelalte­rliche Bronzegloc­ke zu gießen.

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