Troase-Neubau verzögert sich
Wegen maroder Bodenplatte müssen Gäste vielleicht nochmals auf Container ausweichen
TROSSINGEN - Müssen männliche Badegäste in der Troase dieses Jahr nochmals auf Container ausweichen? Weil nun auch die Bodenplatte unter dem maroden Damen-Sanitärtrakt erneuert werden muss, könnte der Neubau nicht bis zum SaisonStart fertig werden.
Bei den Bauarbeiten am Eingangsund Sanitärbereich für Damen ist ein unerwartetes Problem aufgetreten: Die bisherige Bodenplatte entpuppte sich nach dem Abriss des Damenumkleidetrakts als baufällig. Ein Teil davon habe aus morschem Holz bestanden, so Trossingens Hauptamtsleiter Dieter Kohler. „Es wäre nicht möglich gewesen, auf dieser Platte das geplante neue Gebäude zu errichten.“
Eigentlich habe die Stadt gehofft, die alte Bodenplatte halten zu können, so Bürgermeister Clemens Maier. Dem Gemeinderat hatte Hochbauamts-Architekt Ralf Bernhardt im Dezember erklärt, der Zeitplan der Bauarbeiten hänge von der Bodenplatte ab.
Deren Zustand hatte sich aber erst nach dem Abriss des Gebäudes genau bestimmen lassen. „Wenn sie gut ist, dann haben wir zumindest eine Chance, dass es mit der Fertigstellung vor der nächsten Freibadsaison klappt“, hatte Architekt Bernhardt zum damaligen Zeitpunkt angekündigt.
Neue Bodenplatte wetterabhängig
Nun musste sie allerdings rausgerissen werden, stattdessen wird eine neue Platte einbetoniert. 40 000 Euro zusätzlich fallen deswegen für die Stadt an - Kosten, die im Budget von insgesamt rund 545 000 Euro für den Neubau schon einkalkuliert sind, wie Maier sagt. Der Betrag werde auf jeden Fall ausreichen, versicherte Dieter Kohler.
Wie lange sich die Bauarbeiten wegen der neuen Bodenplatte verzögern, ist derzeit nicht klar. Wie schnell diese einbetoniert werden kann, hänge auch vom Wetter ab, so Kohler, und davon, ob es nochmals Frost gebe.
In einer Hinsicht gibt es für Badefans aber Entwarnung: „Wir eröffnen auf jeden Fall“, sagt Bürgermeister Maier, „an der Nutzbarkeit der Troase
ändert sich nichts.“Sollte der neue Damen-Sanitättrakt bis zur Saisoneröffnung nicht fertig sein, weicht die Stadt nochmals auf Container aus: Wie in der vergangenen Saison werden die Frauen in den Herrentrakt umziehen, während die Männer die beiden Dusch- und Toilettencontainer nutzen,
die noch auf dem Gelände der Troase stehen. „Bis Ende April müsste der Mietvertrag erneuert werden“, so Kohler, bis dahin hofft die Stadt, dass der neue Sanitärtrakt steht. Ist die neue Bodenplatte einbetoniert und ausgetrocknet, dauere der Aufbau des neuen Gebäudes nicht lange, wie Kohler sagt.