„Chancen auf Play-offs sind nicht gesunken“
Deutsche Eishockey-Liga: Der Schwenninger Trainer Pat Cortina ist für das Saisonfinale optimistisch
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VILLINGEN-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey-Liga das letzte Spiel vor Olympia gegen die Eisbären Berlin 1:2 verloren. „Wir gehen durch die Niederlage mit keinem guten Gefühl in die Pause. Meine Hoffnung ist aber ungetrübt, gute Arbeit und Einstellung werden am Ende entscheiden“, glaubt Pat Cortina weiter an die Play-offs.
„Leidenschaft und Arbeitsmoral waren vorhanden. Leider waren wir vor dem gegnerischen Kasten nicht effektiv genug. Unsere Chancen auf die Play-offs sind in meinen Augen aber nicht wirklich gesunken“, sagte SERC-Trainer Pat Cortina nach der 1:2-Heimniederlage gegen Berlin. Vor den letzten drei Saisonspielen nach der Olympiapause – am Mittwoch, 28. Februar, daheim gegen Mannheim, am Freitag, 2. März, in Iserlohn und zum Abschluss am Sonntag, 4. März, zu Hause gegen Wolfsburg – ist der Vorsprung des Tabellenzehnten Schwenningen auf den Elften Düsseldorfer EG auf drei Punkte zusammengeschmolzen.
Immerhin, das Torverhältnis ist mit minus zehn, gegenüber der DEG von minus 20, von Schwenningen, auch noch besser. Die Düsseldorfer müssen noch in Nürnberg und zu Hause gegen Berlin – für beide Kontrahenten geht es noch um die Champions-League-Qualifikation – ran, haben aber am letzten Spieltag daheim gegen die Krefeld Pinguine die chancenlos Vorletzter sind und wettbewerbsverzerrend schon zahlreiche Spieler abgegeben haben, eine vermeintlich leichte Aufgabe.
Allerdings geht für Schwenningen ja auch noch nach vorne noch einiges, wenn man eben die direkten Konkurrenten Mannheim und Iserlohn schlägt. „Wir haben noch drei extrem wichtige Spiele vor uns. Wir hoffen, dass bis dahin die Verletzten Jussi Timonen und Mirko Sacher zurückkehren. Jeder von uns weiß, um was es geht“, erklärt Will Acton. Allerdings agierte der Schwenninger Kapitän in den vergangenen Partien etwas glücklos. Der 30-Jährige ist seit fünf Spielen ohne eigenen Torerfolg. „Ich versuche, etwas zu kreieren. Ich arbeite, Chancen sind da, aber Treffer wollen keine glücken“, so Acton.
Der Schwenninger Topscorer mit 46 Punkten (17 Tore/29 Assists): „Die Niederlage gegen Berlin war enttäuschend. Zwei kleine Fehler haben zu Gegentoren geführt. Wobei ich nicht der Meinung bin, dass uns das unglückliche Gegentor am Anfang aus dem Konzept gebracht hat.“
Schlechtes Überzahlspiel
Sieben Mal agierten die Wild Wings in Überzahl, die Torausbeute war null. Der 1:0-Führungstreffer durch Stefano Giliati war bereits nach 71 Sekunden bei fünf gegen fünf Feldspieler gefallen. „Wir hatten uns in den Überzahlspielen gegen Berlin insgesamt 14 Torchancen erspielt, das ist gut“, wollte Cortina das Argument des schwachen Powerplays nicht so richtig gelten lassen. Indes, die Überzahlquote von 13,61 Prozent schwach und die zweitschlechteste der Liga. Nur Ingolstadt ist mit einem Mann mehr auf dem Eis noch harmloser, mit einer Erfolgsquote von 12,06 Prozent. „Es mag sein, dass das Powerplay von Berlin etwas schneller wirkte, wir hatten aber durchaus unsere Chancen in Überzahl, aber eben nicht getroffen“, so Acton.
Cortina nimmt seinen Kapitän, der etwas in der Formkrise steckt, in Schutz: „Will ist sehr wichtig für uns. Er kann aber nicht alles alleine machen. Er ist ein bisschen verletzt, wir brauchen uns um ihn aber keine großen Sorgen machen.“Acton: „Ich bin nicht wirklich verletzt, jeder Spieler hat in dieser Saisonphase das eine oder andere kleine Wehwechen.“
Die Wild Wings haben nun bis Fastnachtsmontag, 12. Februar, trainingsfrei. „Ich werde nicht wegfahren, sondern in Hochemmingen bleiben. Ich werde versuchen, nun meine Frau Tara mit unserem vier Wochen alten Sohn Cody und unserer zwei Jahre alten Tochter Macey etwas zu entlasten.“Acton will sich aber auch das ein oder andere Eishockeyspiel von den Olympischen Spielen vor dem Fernseher anschauen.