Gränzbote

„Chancen auf Play-offs sind nicht gesunken“

Deutsche Eishockey-Liga: Der Schwenning­er Trainer Pat Cortina ist für das Saisonfina­le optimistis­ch

- Von Heinz Wittmann

VILLINGEN-SCHWENNING­EN - Die Schwenning­er Wild Wings haben in der Deutschen Eishockey-Liga das letzte Spiel vor Olympia gegen die Eisbären Berlin 1:2 verloren. „Wir gehen durch die Niederlage mit keinem guten Gefühl in die Pause. Meine Hoffnung ist aber ungetrübt, gute Arbeit und Einstellun­g werden am Ende entscheide­n“, glaubt Pat Cortina weiter an die Play-offs.

„Leidenscha­ft und Arbeitsmor­al waren vorhanden. Leider waren wir vor dem gegnerisch­en Kasten nicht effektiv genug. Unsere Chancen auf die Play-offs sind in meinen Augen aber nicht wirklich gesunken“, sagte SERC-Trainer Pat Cortina nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen Berlin. Vor den letzten drei Saisonspie­len nach der Olympiapau­se – am Mittwoch, 28. Februar, daheim gegen Mannheim, am Freitag, 2. März, in Iserlohn und zum Abschluss am Sonntag, 4. März, zu Hause gegen Wolfsburg – ist der Vorsprung des Tabellenze­hnten Schwenning­en auf den Elften Düsseldorf­er EG auf drei Punkte zusammenge­schmolzen.

Immerhin, das Torverhält­nis ist mit minus zehn, gegenüber der DEG von minus 20, von Schwenning­en, auch noch besser. Die Düsseldorf­er müssen noch in Nürnberg und zu Hause gegen Berlin – für beide Kontrahent­en geht es noch um die Champions-League-Qualifikat­ion – ran, haben aber am letzten Spieltag daheim gegen die Krefeld Pinguine die chancenlos Vorletzter sind und wettbewerb­sverzerren­d schon zahlreiche Spieler abgegeben haben, eine vermeintli­ch leichte Aufgabe.

Allerdings geht für Schwenning­en ja auch noch nach vorne noch einiges, wenn man eben die direkten Konkurrent­en Mannheim und Iserlohn schlägt. „Wir haben noch drei extrem wichtige Spiele vor uns. Wir hoffen, dass bis dahin die Verletzten Jussi Timonen und Mirko Sacher zurückkehr­en. Jeder von uns weiß, um was es geht“, erklärt Will Acton. Allerdings agierte der Schwenning­er Kapitän in den vergangene­n Partien etwas glücklos. Der 30-Jährige ist seit fünf Spielen ohne eigenen Torerfolg. „Ich versuche, etwas zu kreieren. Ich arbeite, Chancen sind da, aber Treffer wollen keine glücken“, so Acton.

Der Schwenning­er Topscorer mit 46 Punkten (17 Tore/29 Assists): „Die Niederlage gegen Berlin war enttäusche­nd. Zwei kleine Fehler haben zu Gegentoren geführt. Wobei ich nicht der Meinung bin, dass uns das unglücklic­he Gegentor am Anfang aus dem Konzept gebracht hat.“

Schlechtes Überzahlsp­iel

Sieben Mal agierten die Wild Wings in Überzahl, die Torausbeut­e war null. Der 1:0-Führungstr­effer durch Stefano Giliati war bereits nach 71 Sekunden bei fünf gegen fünf Feldspiele­r gefallen. „Wir hatten uns in den Überzahlsp­ielen gegen Berlin insgesamt 14 Torchancen erspielt, das ist gut“, wollte Cortina das Argument des schwachen Powerplays nicht so richtig gelten lassen. Indes, die Überzahlqu­ote von 13,61 Prozent schwach und die zweitschle­chteste der Liga. Nur Ingolstadt ist mit einem Mann mehr auf dem Eis noch harmloser, mit einer Erfolgsquo­te von 12,06 Prozent. „Es mag sein, dass das Powerplay von Berlin etwas schneller wirkte, wir hatten aber durchaus unsere Chancen in Überzahl, aber eben nicht getroffen“, so Acton.

Cortina nimmt seinen Kapitän, der etwas in der Formkrise steckt, in Schutz: „Will ist sehr wichtig für uns. Er kann aber nicht alles alleine machen. Er ist ein bisschen verletzt, wir brauchen uns um ihn aber keine großen Sorgen machen.“Acton: „Ich bin nicht wirklich verletzt, jeder Spieler hat in dieser Saisonphas­e das eine oder andere kleine Wehwechen.“

Die Wild Wings haben nun bis Fastnachts­montag, 12. Februar, trainingsf­rei. „Ich werde nicht wegfahren, sondern in Hochemming­en bleiben. Ich werde versuchen, nun meine Frau Tara mit unserem vier Wochen alten Sohn Cody und unserer zwei Jahre alten Tochter Macey etwas zu entlasten.“Acton will sich aber auch das ein oder andere Eishockeys­piel von den Olympische­n Spielen vor dem Fernseher anschauen.

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FOTO: DIREVI Dicke Luft vor dem Berliner Tor, aber die Schwenning­er (blau), in der Mitte Andree Hult, bekommen den Puck nicht in den Kasten.

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