Gränzbote

So sieht’s im übrigen Kreisgebie­t aus

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„Wir haben seit zwei Jahren einen Mitglieder­zuwachs“, sieht Dieter Göhrlich, Vorsitzend­er des Trossinger SPD-Ortsverein­s einen positiven Trend. Dass diese Entwicklun­g nur sehr langsam verläuft, räumt er ein: „Jedes Jahr sind es zwei bis drei Leute, die eine Mitgliedsc­haft beantragen.“Einen Run auf die SPD-Mitgliedsc­haft, um bei der GroKo-Abstimmung mit „Nein“votieren zu können, gibt es in Trossingen nicht. Die Juso-Kampagne mache sich in Trossingen nicht bemerkbar. Kürzlich habe er wieder ein neues Mitglied begrüßen können. „Meist sind es Online-Eintritte von Menschen, die von der Bundespoli­tik beeindruck­t sind“, so seine Erfahrung.

Und auch auf Bundeseben­e macht er sich keine Sorgen, dass die Mehrheit der SPD-Mitglieder gegen eine Große Koalition stimmen könnte. „Aus meiner Sicht geht das durch.“Denn die Verhandlun­gen zwischen SPD und CDU/CSU seien in die richtige Richtung gegangen. Die SPD werde einen guten Anteil ihres Wahlprogra­mms in das künftige Regierungs­programm einbringen können.

Enrico Becker, Vorsitzend­er des SPD-Ortsverein­s Spaichinge­nHeuberg und stellvertr­etender Kreisverba­ndsvorsitz­ender, freut sich über drei neue Parteimitg­lieder. Bei denen handele es sich nicht ausschließ­lich um Befürwörte­r der NoGroko-Kampagne. „Unser ältester Neueintrit­t ist zum Beispiel eigentlich ein Wiedereint­ritt. Der Herr war bereits von 1976 bis 1999 Mitglied und möchte sich wieder aktiv beteiligen.“ Auf das Ergebnis des Mitglieder­votums ist Becker sehr gespannt, schließlic­h hätten die Verhandler in Berlin „doch noch einiges bewirken können“. Austritte musste die SPD in Spaichinge­n und auf dem Heuberg in diesem Jahr nicht verzeichne­n.

Christa Krebs führt den eher kleinen SPD-Ortsverein Immendinge­n mit 20 Mitglieder­n. Ihr Verein hat gerade ein neues Mitglied dazubekomm­en. „Es wird sich zeigen, ob das nur ein kurzes Gastspiel wird“, sagt sie. Ihre klare Meinung dazu: Eintreten, Abstimmen, wieder austreten – „das wäre natürlich furchtbar“. Sie sei grundsätzl­ich für die GroKo. „Denn letztlich, so denke ich, sind wir doch eine Partei, die regieren und Einfluss nehmen möchte.“(sfk/sf/iw)

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