UN warnt vor Eskalation
Sorge vor Konflikt zwischen Israel und Iran wächst
TEL AVIV/DAMASKUS (dpa) - Nach dem Abschuss eines israelischen Kampfjets hat UN-Generalsekretär Antósnio Guterres alle Parteien zu einer „sofortigen und bedingungslosen Deeskalation der Gewalt“aufgerufen. Der Generalsekretär beobachte sowohl die „alarmierende militärische Eskalation“innerhalb Syriens wie auch deren gefährliche Ausdehnung über die Landesgrenzen hinweg, sagte ein Sprecher in New York. Ein von der syrischen Luftabwehr getroffener Kampfjet war am Samstag auf israelischem Gebiet abgestürzt. Nach Angaben der „Jerusalem Post“verstärkte Israel als Reaktion auf den ersten Abschuss eines eigenen Kampfflugzeuges seit 1982 die Luftabwehr im Norden des Landes.
Der Zwischenfall verstärkte international die Sorge, dass der Syrienkrieg weiter eskaliert, sich in der Region ausweitet oder zu einer direkten Konfrontation zwischen Israel und Iran führt.
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BERLIN (dpa) - In den Kurdengebieten im Norden Syriens sind einem Medienbericht zufolge zurzeit mindestens 15 deutsche Frauen in Haft, die sich der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) angeschlossen haben. Das berichtete die Tageszeitung „Die Welt“(Samstag) unter Berufung auf einen Terrorismus-Experten der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). Der Jurist habe die inhaftierten IS-Anhängerinnen im Januar besucht.
Seinen Schilderungen zufolge seien in Nordsyrien insgesamt 800 ISFrauen mit Kindern in vier verschiedenen Lagern inhaftiert, schrieb die Zeitung. Die Frauen stammen demnach aus 40 Ländern - unter anderem auch aus Kanada, Frankreich, Großbritannien, der Türkei und Australien. „Diese Frauen sind in einer sehr schwierigen Situation. Insbesondere für die kleinen Kinder sind die Umstände keineswegs gut“, berichtete HRW-Experte Nadim Houry laut „Welt“.