„Schtonk!“kommt als Theaterstück
VILLINGEN-SCHWENNINGEN (sz) Im April 1983 wurde der Weltöffentlichkeit ein unglaublicher Fund vorgestellt: Der „Stern“präsentierte 62 von Adolf Hitler verfasste Tagebücher, aus denen nach und nach Auszüge veröffentlicht wurden. Doch knapp zwei Wochen später kam heraus, dass es sich bei den Kladden um dreiste Fälschungen handelte. Nun wird der größte deutsche Medienskandal erstmals für die Bühne inszeniert und ist auch am Freitag, 16. Februar, um 20 Uhr im Theater am Ring zu sehen. Eine Einführung gibt es um 19.30 Uhr im Kleinen Saal.
Die Geschichte des Stücks basiert auf dem Erfolgsfilm „Schtonk!“, der den Skandal 1992 in die deutschen Kinos brachte: In der schwäbischen Provinz versucht sich Fritz Knobel erfolglos als Maler. Eines Tages kommt ihm eine Idee: Er gibt ein selbst gemaltes Nacktportrait als Werk Adolf Hitlers aus, die Frau auf dem Bild – in Wirklichkeit Knobels Geliebte – sei Eva Braun.
Tatsächlich wird es für echt befunden, Knobel steht im Mittelpunkt. Der Erfolg bringt den Maler dazu, auch noch ein angebliches Tagebuch Hitlers herzustellen und zu verkaufen. Bei der Öffnung des Buches ist auch der schmierige Reporter Hermann Willié anwesend. Als er von Knobel erfährt, dass es noch weitere Tagebücher gibt, wittert er den Coup seines Lebens. Er überredet Knobel, ihm die Bücher zu verkaufen. Seine Zeitung zahle jeden Preis! Fortan arbeitet Knobel Tag um Nacht, um weitere Fälschungen herzustellen.
Willié wähnt sich unterdessen schon am Ziel seiner Träume und bereitet eine große Pressekonferenz vor, um der Öffentlichkeit seine Entdeckung zu präsentieren – obwohl ein wichtiges Gutachten zur Echtheit der Bücher noch aussteht.