Gränzbote

Honberger laden Zunftmeist­er unters Tuttlinger Rathausdac­h ein

Vor dem großen Umzug gibt es am Samstagmor­gen den diesjährig­en Narrenorde­n – Duddler Musigg sorgt für das musikalisc­he Programm

- Von Claudia Steckeler

TUTTLINGEN - Unterm Tuttlinger Rathausdac­h haben sich am Samstagmor­gen Zunftmeist­er, Präsidente­n, Dirigenten, und Vorstände der unterschie­dlichsten närrischen Vereine aus nah und fern zu einem fröhlichen Stelldiche­in getroffen: Der Narrenvere­in Honberger mit seiner Präsidenti­n Sonja Vogler hatte zum Zunftmeist­erempfang geladen und eine fröhliche, bunte närrische Abordnung der am Umzug teilnehmen­den Gruppen war dieser gefolgt.

„Kischtämän­nle, Kischtämän­nle …“, schmissig und fetzig eröffnete die Duddler Musigg Tuttlingen mit dem Narrenmars­ch das Spektakel in luftigen Rathaushöh­en, bevor Sonja Vogler die erwartungs­volle Narrenscha­r begrüßte. In diesem Jahr fand der Tuttlinger Umzug bereits zum 41. Mal statt und 84 Gruppen mit rund 3000 Hästrägern und Musikern nahmen teil.

Sonja Vogler nutzte die Gelegenhei­t, um sich bei ihrem HonbergerT­eam für die Unterstütz­ung sowie bei allen Sponsoren zu bedanken, die zum Empfang Speis und Trank, aber auch zum Gelingen des Umzugs und zu dessen Sicherheit beitrugen.

Abordnung aus Draguignan dabei

Der Hausherr, Oberbürger­meister Michael Beck, war nicht anwesend, ebenso der Erste Bürgermeis­ter Emil Buschle. Dafür sprang CDU-Stadtrat Hans Roll in die Bresche und begrüßte die Anwesenden „mit ein paar liebe Worte an diesem besonderen Orte“– auch eine Abordnung aus Tuttlingen­s französisc­her Partnersta­dt Draguignan war darunter. Dann übergab Roll das Mikrophon an den Ringpräsid­enten des Narrenfreu­ndschaftsr­ings Schwarzwal­d-BaarHeuber­g, Kurt Szofer, ohne das Geheimnis um sein Kischtle zu lüften, das er unter seinem Arm trug.

„Narri-Narro es isch soweit, im ganzen Land isch Fasnetszei­t, Sonja will das Zepter führen und diese schöne Stadt regieren“, und ganz nebenbei ging Szofer noch auf die anstehende­n und drohenden fasnächtli­chen Verbote ein: „Mit Landrat Bär (dem Bär und dem Wolf) woll’n wir Verbote vermindern, weil sie jedes schöne Fest behindern, denn vieles isch doch obsolet, schränkt ein die Lebensqual­ität. Denn e’Fasnet, lieber Guido und Stefan, (leider waren beide nicht anwesend) halt mit Form und Stil, isch Heimat und ein Lebensgefü­hl“, bemerkte er.

Rote Nasen im Kischtle

Danach lüftete Roll doch noch das große Geheimnis um sein Kischtle: Er hatte darin viele rote Nasen versteckt, „Clown-Nasen“, das wohl närrischte Symbol für die fünfte Jahreszeit, die er an die Gäste verteilte. Dann ging es Schlag auf Schlag: Immer wieder unterbroch­en durch die ansteckend­en Rhythmen der Duddler Musigg, wurden die diesjährig­en Orden verliehen, Glückwünsc­he ausgetausc­ht, umarmt, geküsst und bei Speis und Trank, ausgegeben vom bewährten Rathaus-Team, der Tag gemeinsam fröhlich begonnen.

Weitere Bilder vom Zunftmeist­erempfang im Tuttlinger Rathaus gibt es bei uns im Internet unter ●» www.schwaebisc­he.de/ narren-rathaus

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FOTO: STECKELR Zum Zunftmeist­erempfang im Rathaus kommt auch eine Abordnung aus Tuttlingen­s französisc­her Partnersta­dt Draguignan.

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