Gränzbote

Bachraiber feiern einen gelungenen Fasnetfrei­tag

Alex Lux kündigt im Gemeindeze­ntrum von Mühlheim-Stetten an, sich etwas zurückzieh­en zu wollen

- Von Wilfried Waibel

● MÜHLHEIM-STETTEN - Der Fasnetfrei­tagabend ist für die Stettener Bachraiber ein ganz wichtiger Abend. Da ziehen die Mitglieder ins närrisch zu einem Western-Saloon umgebauten Gemeindeze­ntrum und feiern bis spät in die Nacht hinein.

An den diesjährig­en Abend werden alle, die dabei waren, noch lange denken. Das Motto war mit dem „Wilden Westen“bestens getroffen. Schon beim Eintritt in den schön dekorierte­n Saloon ging es nicht durch ein Tor, sondern der Eintritt erfolgte durch Schwingtür­en. Und wer nicht früh den Weg ins Gemeindeze­ntrum nahm, dem konnte es passieren, dass er sich schwer tat, einen guten Platz im Saloon zu finden. Fast drei Stunden ließen es die Bachraiber närrisch krachen, und die Mitwirkend­en steigerten sich von Programmpu­nkt zu Programmpu­nkt.

Mit Alex Lux als „Doc Holliday“hatten die Stettener Fasnetmach­er einen „Lenker und Denker“aufgeboten, der es wieder einmal ausgezeich­net verstand, das närrische Volk im Saal schnell auf Siedetempe­ratur zu bringen. Der Höhepunkt war das Schlusslie­d, als alle Akteure und das närrische Volk zusammen, den umgeschrie­benen Text der Kölner Gruppe Bläck Föös „Du bist die Stadt“mit „Stetten, du bist das schönste Dorf im Donautal, für uns Bachraiber die erste Wahl“immer und immer wieder sangen.

Egal ob die Duellanten (Skiclub) in vier verschiede­nen Aufzügen, das sehnlichst erwartete „Dorfgeschw­ätz“, auf das der ganze Saloon natürlich wartete, oder der Auftritt der Emminger Garde, das war Klasse. Da hatte es „Handmade reloaded“nicht sonderlich schwer, den Saal in Top-Stimmung zu halten. Wer hätte es geglaubt, dass nach einer handfesten Westernprü­gelei der VfL-Ringer es mit dem „Herrgottsc­hnitzer“aus Oberammerg­au und seinem schnitzend­en Bruder Manni plötzlich in eine andere Richtung ging.

Ein Banküberfa­ll nach Westernart

Und dann waren es die jungen, hübschen Bachraiber-Mädels, die mit ihrem Tanz über die Bühne wirbelten, dass sie ohne eine gehörige Zugabe nicht von der Bühne kamen. Mit der Westernsze­ne a la Terence Hill und der Marterpfah­l-Nummer der Landjugend wurde nochmals an den Wilden Westen erinnert. Die MC Biker Friends zauberten mit dem „Banküberfa­ll nach Westernart“zum Abschluss eine weitere herzhafte Nummer auf die Bachraiber-Bühne.

Etwas Wehmut streute nach viel „Danke“an alle, die den tollen Abend überhaupt ermöglicht hatten, „Doc Holliday“unters fast schon übermütige Fasnetvolk: Er kündigte an, sich nach elf Jahren „etwas zurückzieh­en zu wollen“. Das wäre auf alle Fälle schade. Doch wie sagte ein Festbesuch­er: Es ist noch nicht aller Tage Abend.

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FOTO: WILFRIED WAIBEL Der Bachraiber-Nachwuchs zeigt sich mit viel Eleganz als schwungvol­les Ballett.
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