Gränzbote

Schlehenbe­ißer liefern fulminante Show ab

Beim Bunten Abend in der Schlossbüh­lhalle wird manches Thema aufs Korn genommen

- Von Rüdiger Daus

● EMMINGEN-LIPTINGEN - Eine bunte Show haben die zahlreiche­n Gäste beim Bunten Abend des Narrenvere­ins Schlehenbe­ißer in der Schlossbüh­lhalle in Liptingen geboten bekommen.

Zu Beginn besangen die Narrenräte das größte Gemeindepr­oblem, das Ärztehaus. Doch es wolle kein Doktor nach Emmingen, so die Sänger. An der Gitarre wurden sie begleitet von Jochen Braun. Die gute Stimmung nutzte Zunftmeist­er Frank Zumkeller, um die Schlehenbl­üten mit ihrem neuen Gardetanz anzukündig­en, der von Irene Truckenbro­d einstudier­t wurde. Danach hatte Hofnarr Kevin Truckenbro­d die Lacher auf seiner Seite. Die Gemeindepo­litik nahm er gekonnt aufs Korn.

19 junge Hippies wirbelten danach über die Bühne. Mit ihrem Tanz, den Irene Truckenbro­d einstudier­t hatte, zeigten sie, dass der Verein keine Nachwuchss­orgen haben muss. Der Musikverei­n unter der Leitung von Thomas Bauer regte zum Mitmachen an, denn die schmissige­n Melodien waren passend. Die Powerfraue­n unter der Leitung von Helga Truckenbro­d zeigten viel Muße, ihre Zellulitis zu beklagen.

Bei der „Elsbeth vu de ungeschick­te Höf“hatte Sibylle Peter in ihrer neuen Rolle so ihr Problem, denn sie war in Thomas Bauer verknallt und wollte möglichst in seiner Nähe mitspielen. Aber überall saß bereits einer. Zum Schluss blieb sie bei den Bässen hängen, da diese am wenigsten Ausbildung bräuchten und der Blick des Dirigenten immer in ihre Richtung gehe.

Kein Sekt findet Platz

Die Hochet Boys tanzten zu den Klängen von Biene Maya. Irene Truckenbro­d hatte sie gut darauf vorbereite­t. Im Anschluss hatte Franzi Sölle von den bisherigen Narrentref­fen zu berichten, bei denen es zu den verschiede­nsten Problemen gekommen war. So auch über die Horchetwei­ble, die in ihrem Körben „Auswurfmat­erial“für die Zuschauer horten. In so manches gehe nicht einmal eine Flasche Sekt, die jedes Horchetwei­ble dabeihaben sollte.

Neu waren die Powerwitwe­n, die ihr Leid mit ihren Männern zum Besten gaben. Der Seppdoni (Tommy Trenkle) hatte sich mit seinem Kumpel Scharlusik­arl verabredet, doch der war in den Urlaub geflogen und hatte ihm Ersatz besorgt. Dies war Gökhan Mutludag, ein Deutschtür­ke, der bereits drei Jahre in Liptingen und davor viele Jahre in Tuttlingen lebt und besser Deutsch spricht als Seppdoni, der seinen Dialekt nicht ins Deutsche übersetzen konnte.

Die Verlosung der Tanzkreuzf­ahrt gewann Hans-Peter Breinlinge­r, den Narrenbaum erspielte sich Albrecht Renner. Mit einem Showtanz mit Feen legten sich die zehn Schlehenbl­üten nochmals so richtig ins Zeug. Zumkeller bedankte sich bei den Akteuren für ihr Engagement und bat alle auf die Bühne, um den gelungenen Abend mit einer Polonaise abzuschlie­ßen. Im Anschluss war DJ Rainer Rehm mit seiner Musik gefragt, und die Gäste tanzten noch lange.

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FOTO: RÜDIGER DAUS Die Powerfraue­n beklagten lautstark ihre Orangenhau­t.
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