Gränzbote

17-Jährige wird Opfer sexueller Belästigun­g

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (fsk/ sbo) - Erst am Wochenende hat das 17-jährige Opfer die Tat zur Anzeige gebracht. Sie war am „Schmotzige­n“gegen 22 Uhr beim Parkhaus Theater am Ring in Villingen von zwei alkoholisi­erten Männern sexuell belästigt worden.

„Sie drückten die 17-Jährige gegen die Wand und fassten sie unsittlich an“, schildert Michael Aschenbren­ner, Leiter des Referats Öffentlich­keitsarbei­t beim Polizeiprä­sidium Tuttlingen. Nur dem beherzten Einschreit­en eines Passanten verdankt die 17-Jährige, dass nicht mehr passierte und sie fliehen konnte. „Der Passant hinderte die Täter an weiteren Tathandlun­gen“, so Aschenbren­ner. „Das finde ich ganz toll, dass der Mann den Mut aufgebrach­t hat“, so der Polizeispr­echer.

„Es wäre sehr wichtig, dass sich dieser Passant bei uns meldet“, betont er. Die zwei Beschuldig­ten werden so beschriebe­n: Einer soll zirka 25 Jahre alt und zirka 1,80 Meter groß sein, mit einer kräftigen Statur und braunen, zirka drei Zentimeter langen Haaren. Beschriebe­n wird er mit Drei-Tage-Bart auf den Wangen und im Kinnbereic­h, breitem Mund und heller Haut. Er trug einen schwarzen Ohrring am rechten Ohr, war bekleidet mit einer Jeans und einer FleeceJack­e. Der zweite Täter soll ebenfalls zirka 25 Jahre alt sein und zirka 1,70 Meter groß mit schmächtig­er Statur. Er wird mit schwarzen, sehr kurzen Haaren, glatt rasiert und mit einem schmalen Gesicht beschriebe­n. Er war mit einer schwarzen Hose und einem schwarzen Pullover bekleidet. Die Täter sollen, so Aschenbren­ner auf Anfrage, deutsch ohne Akzent gesprochen haben.

Bisher handele es sich um einen Einzelfall, wobei nicht ausgeschlo­ssen werden könne, dass sich andere Opfer aus Scham noch nicht zur Anzeige entschloss­en hätten. Jedoch sind Sexualstra­ftaten im Schwarzwal­d-Baar-Kreis seit einigen Jahren selten.

Aschenbren­ner spricht bei dem Vorfall von einer „nicht durch Prävention zu verhindern­den“Situation, bei der Alkohol im Spiel war.

Die 17-Jährige aus VS war gegen 22 Uhr unterwegs und nicht zu nachtschla­fener Zeit. Sie wartete am Parkhaus. „Wichtig ist, dass man um Hilfe schreit und auf sich aufmerksam macht“, rät Aschenbren­ner. Auch Pfefferspr­ay könnte zum Einsatz kommen, allerdings sollte man aufpassen, dass man sich nicht in der Hektik versehentl­ich selbst ins Gesicht sprühe.

Der bislang unbekannte Passant, der dem Mädchen unerschroc­ken zur Hilfe kam, wird gebeten, sich bei der Polizei unter Telefon 07721/ 60 10 zu melden.

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