Ein Leben mit dem Boxer
Herbert Fuchs vom Hundesport-Verein Trossingen
TROSSINGEN (smü) - Ein Leben mit dem Boxer, ein Leben mit dem Hundesport – so könnte man das Leben des Oberflachters Herbert Fuchs vom Hundesport-Verein Trossingen mit wenigen Worten beschreiben. „Ich bin mit Hunden groß geworden, in meinem Elternhaus gab es immer Hunde“, sagt Herbert Fuchs.
Im Jahr 1973 – er lebte damals in Köln – wurde Herbert Fuchs auf einen Wurf von Boxer-Welpen aufmerksam. Einen der Welpen, eine Hündin, hatte er sofort in sein Herz geschlossen. Anka wurde bei Familie Fuchs elf Jahre alt. Mit Anka hat Herbert Fuchs seine Vorliebe für die Boxer entdeckt.
Mit dem fünfjährigen Rüden Finn führt er aktuell den achten Boxer im Hundesport und erfreut sich auch im Alltag an seinem vierbeinigen Kameraden. Nach seiner Rückkehr nach Oberflacht im Jahr 1984 trat er mit seinem zweiten Boxer in den Trossinger Hundeverein ein. Zunächst um Unterstützung bei der Erziehung des Hundes zu bekommen, dann um sportlich aktiv zu sein, und weil er die Gemeinschaft schätzte, die er im Verein kennen lernte.
Spaziergänge werden zu Trainingseinheiten
Sportlich erarbeitete sich Fuchs mit seinen Boxern viele schöne Erfolge. „Drei Mal war ich Sieger bei der Weltmeisterschaft der Fährtenhunde der Boxer und zwei Mal wurden wir Deutscher Meister“, erzählt er stolz. „Auch bei den regelmäßigen Spaziergängen baue ich eine kurze Fährte ein. So üben wir ständig“, erklärt der Hundesportler.
Auch das vergangene Jahr verlief für Herbert Fuchs und Finn erfolgreich. Den beachtenswertesten Erfolg hatte das Team im September bei der Landesausscheidung. In IPO3 belegte Herbert Fuchs mit Finn den zweiten Platz mit 275 Punkten. Das Trossinger Mensch-Hund-Team qualifizierte sich auch letztes Jahr für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Dort errang Fuchs mit seinem Finn einen beachtlichen siebten Platz mit 268 Punkten. Lediglich die Deutsche Meisterschaft in FH2, die am 27. Oktober in Winsen an der Luhe stattfand, ist für den Trossinger Starter nicht gut verlaufen. In die Fährte wird eine „Verleitung“, also eine Ablenkung für den Hund, gelegt. Leider ist Finn dieser gefolgt. Ein bitteres Missgeschick, denn solch ein Fehler bringt einen hohen Punktabzug.
Ein Missgeschick, das er bei der IPO- Qualifikationsprüfung, die Ende Oktober in Stuttgart stattfand, wieder wettgemacht hat. Im Prüfungsteil „Fährten“erzielte Finn bei diesem Wettkampf 98 von 100 möglichen Punkten. Insgesamt erkämpften sich Mensch und Hund 271 Punkte und belegten den vierten Platz. Damit und mit der erfolgreichen Teilnahme an einer weiteren Prüfung ist die Teilnahme an der diesjährigen Deutschen Meisterschaft in Bottrop so gut wie sicher.
Auch die anstrengenden Fahrten zu den Wettkampforten und nach einem langen Wettkampftag von dort wieder nach Hause bewältigt der 73jährige Hundesportler immer noch sehr gut. „Ich bin lange Autofahrten gewohnt. Das macht mir nichts aus“, versichert Herbert Fuchs. Für ihn ist klar, dass er an Wettkämpfen teilnehmen wird, solange es seine Gesundheit und die Gesundheit seines Hundes zulässt.