Gränzbote

Krankensta­nd geht in der Region leicht zurück

Bei psychische­n Erkrankung­en steigt die Anzahl der Fehltage allerdings stetig an

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TUTTLINGEN (pm) - Der Krankensta­nd in der Region Schwarzwal­dBaar-Heuberg ist nach aktuellen Zahlen der AOK im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunken. Der Krankensta­nd im Jahr 2017 war mit 4,7 Prozent um 0,1 Prozentpun­kte niedriger als in den Jahren 2016 und 2015 (jeweils 4,8 Prozent).

Innerhalb Baden-Württember­gs gehört die Region damit zu den Gebieten mit den gesündeste­n Beschäftig­ten. Zum Vergleich: der durchschni­ttliche Krankensta­nd im Südwesten betrug im vergangene­n Jahr 5,0 Prozent.

Die krankheits­bedingten Fehltage ergeben sich vor allem aus Krankheite­n des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegeweb­es (21,8 Prozent), Krankheite­n des Atmungssys­tems (12,9 Prozent), psychische­n Störungen (12,4 Prozent) sowie Verletzung­en (10,6 Prozent). Während die Zahlen für Atemwegser­krankungen und Verletzung­en in der Region nahezu unveränder­t geblieben sind, belegt die aktuelle Auswertung bei den Krankheite­n des Muskel-SkelettSys­tems (zum Beispiel Rückenschm­erzen, sonstige Bandscheib­enschäden und Schulterlä­sionen) einen leichten Rückgang.

Anders sieht es bei den krankheits­bedingten Fehltagen aus, die auf psychische Störungen zurückzufü­hren sind: hier ist der Anteil an den Fehltagen in den letzten Jahren stetig leicht angestiege­n.

„Im Betrieblic­hen Gesundheit­smanagemen­t gehört das Thema Psyche unbedingt auf die Agenda“, erklärt Sabine Fröchte-Mink, Gesundheit­sexpertin im AOK-Gesundheit­szentrum Villingen-Schwenning­en. „Psychische Probleme offen anzusprech­en, kann das Entstehen von seelischen Erkrankung­en vermeiden.“Gerade im Erwerbsleb­en müssten beispielsw­eise Belastungs­störungen vorurteils­frei in den Blick genommen werden. Denn oft spiele der richtige Umgang mit Stress im Job eine wichtige Rolle. „Man kann seine psychische Widerstand­sfähigkeit ähnlich wie einen Muskel trainieren. Wer regelmäßig trainiert, seine Aufmerksam­keit auf das Hier und Jetzt zu richten, stärkt seine Psyche“, so die Expertin.

Unternehme­n in der Region reagieren laut AOK bereits und unterstütz­en ihre Beschäftig­ten nicht nur mit Prävention­sangeboten für die körperlich­e, sondern auch für die psychische Gesundheit.

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