Gränzbote

Andreas Durler hat die größte Pläte

Beim Glatze vermessen sind 425 Quadratzen­timeter Freifläche nicht zu schlagen

- Von Franz Dreyer

● IMMENDINGE­N - Die einen versuchen, es mit allen Mitteln zu verdecken. Beim Glatzen vermessen in Immendinge­n drängten die Kahlköpfig­en am Dienstag aber ins Rampenlich­t. Mit 425 Quadratzen­timetern Freifläche auf dem Kopf ist Andreas Durler neuer Strumpfkug­ler des Jahres. In der Reifenfolg­e der Glatzenkön­ige folgen Paskal Dury und Manuel Stärk.

18 Aspiranten waren in diesem Jahr angetreten, um einer langen Tradition folgend den größten Immendinge­r Kahlkopf zu ermitteln und den begehrten Titel „Strumpfkug­ler des Jahres“zu erringen. Dieser Brauch soll der Überliefer­ung nach auf eine ausgelasse­ne Zecherei zurückgehe­n, bei dem auch der vom Stopfei abgewandel­te Zunftname kreiert wurde.

Länge und Breite vermessen

Auch zu diesem närrischen Akt gibt es aber anscheinen­d eine Verordnung. Die Ermittlung der haarlosen „Landefläch­e“muss durch gleich zwei Experten erfolgen. Als geeichte Chefgeomet­er übernahm enMartin Hall mit seiner Veronika die Aufgabe. Mit viel Gaudi wurde jeweils die Länge und Breite der haarlosen Fläche ermittelt. Um die Fülle von Daten verarbeite­n zu können, nahmen Birgit Wiedermann und Eva Hall ein Rechenzent­rum in Betrieb.

Die Spannung stieg. Zunächst gab es nur eine Hochrechnu­ng, die besagte, dass Mattias Sterk als Rangletzte­r ohne Chance auf den Strumpfkug­ler-Titel blieb. Wenig später stand das Ergebnis bereits fest: Mit 425 Quadratzen­timetern errang Durler die Königswürd­e. Ihm folgten Dury mit 378 und Stärk mit 252 Quadratzen­timeter. Die Sieger zeichnete Zunftmeist­er Peter Grieninger mit dem Glatzköpfe­orden aus.

Martin Hall klärte anschließe­nd über Art der Glatzen auf: „Diejenigen, bei denen das Haar vorne fehlt, sind große Denker. Die Insulaner mit kahlem Hinterkopf sind große Liebhaber. Wenn es an beiden Stellen mangelt, denken diese, sie sind die großen Liebhaber“.

Zunftmeist­er Peter Grieninger gab der Hoffnung Ausdruck, dass künftig mehr Anwärter zu der Gaudi kommen mögen, da auch schlecht behaarte Köpfe außerhalb der Aktiven der Zunft herzlich willkommen sind.

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FOTO: FRANZ DREYER Andreas Durler gewinnt das Vermessen der Glatze bei den Stumpfkugl­ern in Immendinge­n.
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