Schützen ergänzen Vorstandschaft
Unerwartete Investitionen belasten die Kasse des SV Wehingen
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WEHINGEN - Der Schützenverein Wehingen hat zwei neue Vorstandsmitglieder: Benjamin Schupp als Kassierer und Ralf Hinterhäuser als Jugendleiter. Oberschützenmeister Alwin Meicht wurde in der Hauptversammlung des Vereins fast einstimmig wieder gewählt, zwei Stimmen gingen an andere Vereinsmitglieder, eine war ungültig.
Meicht erklärte, dass die kommenden beiden Jahre definitiv seine letzten als Oberschützenmeister sein werden, nach insgesamt 20 Vorstandsjahren. Weitere Vorstandsmitglieder wurden offen per Akklamation einstimmig gewählt. Es sind dies: Hermann Geiselmann als Schriftführer, Benjamin Schupp als Kassierer, Berthold Meicht als Erster Schießleiter, Ralf Hinterhäuser als Jugendleiter, Karl Geschwentner und Cosimo Rotunno als Beisitzer.
Eine ganze Anzahl verdienter Mitglieder wurden geehrt und erhielten Ehrennadeln und Urkunden vom Deutschen Schützenbund und vom Württembergischen Schützenverband. Es sind dies: für 20 Jahre Mitgliedschaft Reinhard Trepto; für 25 Jahre Thomas Bucher, Hermann Geiselmann, Ulrich Hafen, Jörg Ohnmacht, Dietmar Olesch, Lorenzo Sassu und Andreas Werk; für 30 Jahre Berthold Meicht, Stefan Mingl und für 40 Jahre Giovanni Sassu und Dietmar Eger.
Der Verein zählt zur Zeit 101 Mitglieder, berichtete OSM Meicht, davon 99 männliche und zwei weibliche. Sie kommen aus 25 Gemeinden. Die wichtigsten sind Wehingen mit 40 Mitgliedern, Deilingen mit zwölf Mitgliedern und Gosheim mit neun. Die Altersstruktur zeige eine Hochkurve bei den 40- bis 70-Jährigen.
Meicht bedauerte, dass sich die finanzielle Situation im vergangenen Jahr nicht gebessert hat, obwohl es ganz danach aussah, dass man nach den großen Baumaßnahmen der vergangenen Jahre, aus dem Gröbsten heraus sei. Aber dann kamen völlig unverhofft und ungeplant zwei neue Investitionen auf den Verein zu: Im Schützenhaus musste eine neue Heizung eingebaut werden und im Pistolenstand musste das halbe Dach erneuert werden.
Eine Umschuldung war fällig. Nur mit der Unterstützung von Bürgermeister Gerhard Reichegger und einem Brief an den Vorsitzenden der Kreissparkasse ging diese über die Bühne.
Leidiges Thema Schießaufsicht
Ein weiteres leidiges Thema war die Schießaufsicht. Ohne Schießaufsicht kann nicht geschossen werde, so Alwin Meicht. Daher sollten noch weitere Schützen den Sachkundelehrgang mit Prüfung absolvieren, der es erlaubt, Aufsicht zu führen. So müssten nicht einige Schützen pro Jahr zweimal zur Aufsicht eingeteilt werden. Eigentlich eine Frage der Fairness.
Der Verein wird jedes Jahr den Schützen einen Sachkundelehrgang zugänglich machen. Er appellierte an die Mitglieder, die Waffen gesetzeskonform aufzubewahren und sich den Kontrolleuren vom Landratsamt entgegenkommend zu zeigen.
Natürlich hatte er auch Angenehmes zu berichten. Es kamen wieder verschiedene Gruppen zum Schießen. Vielleicht bleibt der ein oder andere dem Verein als Mitglied erhalten, so die Hoffnung. Ein ganz großer Erfolg war das Kreisschützentreffen in der neuen Schlossberghalle. Beinahe der gesamte Verein half mit, das Treffen zu einem hervorragenden Ereignis werden zu lassen. Schriftführer Hermann Geiselmann schilderte nochmal den spannenden Wettkampf beim Eröffnungsschießen.
Im Bericht von Anton Schuldner, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, wurde erneut die finanzielle Situation sichtbar. Schießleiter Berthold Meicht berichtete von den sportlichen Höhepunkten des vergangenen Jahres.
Unter Verschiedenes stellte Alwin Meicht den Antrag, angesichts der finanziellen Situation den Jahresbeitrag um fünf Euro zu erhöhen. Benjamin Schupp gab zu bedenken, dass dies einen Beitrag von 101 Euro ergeben würde. So wurde ohne Diskussion der Beitrag um vier Euro auf 100 Euro erhöht.