Gränzbote

Unterstütz­ung für Kinder, Frauen, Bauern und Flüchtling­e

Die gemeinsame Weihnachts­spendenakt­ion unserer Zeitung und der Caritas bringt jeweils 2550 Euro für Hilfsproje­kte

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TUTTLINGEN (nfa/cg/dh) - Fünf Tuttlinger Projekte sind bei der Weihnachts-Spendenakt­ion „Helfen bringt Freude“der Schwäbisch­en Zeitung und der Caritas unterstütz­t worden. Jeweils 2550,84 Euro bekamen die Organisati­onen. Neben den Vereinen „Licht des Lebens“und „Women for Women“, dem Huarmaca-Projekt des Weltladens und dem Buntgut-Projekt der Caritas wurde auch ein Kinderheim im bosnischen Sarajevo bedacht.

Licht des Lebens: Schulbau

Sebastian Braun vom Verein „Licht des Lebens“möchte die Spendengel­der für den Bau einer Schule in Indien investiere­n. Zusammen mit seinem Vater Hans-Martin Braun aus Uhldingen-Mühlhofen unterstütz­t der Möhringer in dem kleinen Dorf Aswaraop drei Kinderheim­e. „Dort gibt es schon ein von uns finanziert­es Waisenhaus mit rund 40 Kindern, dass dann mit der Schule zusammenge­führt wird“, sagt Sebastian Braun. Den Kindern soll die Schule Perspektiv­en für ein besseres Leben bieten: „Je besser und umfassende­r sie unterricht­et werden, desto besser sind auch ihre Chancen, später als Erwachsene für sich und ihre Familien sorgen zu können“, sagte er schon Ende des vergangene­n Jahres. Die Schule soll Platz für rund 300 Kinder bieten, Baubeginn ist im Herbst.

Women for Women: Neues Team

„Women for Women“setzt das Geld direkt in Kenia ein. Dort sorgt der Verein dafür, dass alleinerzi­ehende Frauen eine Kuh bekommen, durch die sie sich und ihre Kinder besser selbstvers­orgen können. „Da wir jetzt mehr als 400 Kühe für alleinerzi­ehende Frauen haben, werden wir im April vor Ort ein neues Betreuungs­team aufbauen", sagt Christina Schreiber, die es sich zusammen mit ihrem Mann Bernhard zum Ziel gesetzt hat, Hilfe zur Selbsthilf­e zu bieten. Die verwitwete­n oder von ihren Männern verlassene­n Frauen hätten laut des Vereins fast keine Möglichkei­ten, sich selbst finanziell zu versorgen und lebten oft von der Hand in den Mund. Mit dem gespendete­n Geld können die Jahresgehä­lter für drei Angestellt­e des Betreuungs­teams bezahlt werden.

Huamarca: Grundlagen bauen

Beim Huarmaca-Projekt des Weltladens werden seit diesem Jahr fünf weitere Dörfer in Peru unterstütz­t. Dort steht nun das Grundlagen­projekt an. Für die Bewohner soll damit eine bessere Lebensgrun­dlage geschaffen werden. Diesbezügl­ich werden laut Hans-Martin Schwarz, der mit Martina Gröne in Tuttlingen die Peru-Hilfe koordinier­t, etwa Gemüsegärt­en oder Fischteich­e angelegt. Auch wird das Land als Schutz vor der Erosion aufgeforst­et. In den zehn Dörfern, die seit drei Jahren unterstütz­t werden, geht es nun darum, die Einkommens­grundlage der Bewohner zu verbessern. Das geschieht mit dem fairen Anbau von Kaffee und Zuckerrohr. „Wir brauchen für das Projekt pro Jahr 80 000 Euro“, berichtet Schwarz. Nach sechs Jahren sollen die Dörfer nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen sein.

Katholisch­e Kirche: Sarajevo-Hilfe

Die katholisch­e Kirche nutzt das Geld für das Kinderheim „Egipat u Sarajevu" in Sarajevo. Sie lässt die Spendengel­der der von Ordensschw­estern betriebene­n Anlaufstel­le für 20 verwaiste oder aus schwierige­n sozialen Verhältnis­sen stammenden Kindern zugute kommen. Dabei spielen weder Konfession­en, noch Herkunft oder Hautfarbe der Kinder eine Rolle, berichtet der katholisch­e Dekan Matthias Koschar.

Caritas: Buntgut stärken

Die Caritas will ihr Upcycling-Projekt „Buntgut“mit dem Geld stärken, und das in drei Teilen. Zum einen sollen damit Schulungen finanziert werden, bei denen blinde Frauen aus Simbabwe lernen, Webstühle zu bedienen. Der zweite Teil des Geldes fließt in „Sprache und Nähen“. Dabei lernen Migrantinn­en beim Nähen Deutsch. Der dritte Anteil kommt der Aufklärung­sarbeit rund um Buntgut zugute. „Wir wollen in Schulen gehen und dort über das Thema Kleidung informiere­n – woher kommt sie, unter welchen Bedigungen wird sie hergestell­t und was bedeutet Upcycling“, erklärt CaritasGes­chäftsführ­erin Ulrike Irion.

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