Gränzbote

Bis zu zwei Fehlalarme pro Jahr

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WURMLINGEN - In der Nähe des Sportplatz­es in Wurmlingen brennt es – so zumindest hat es eine Frau am Samstagabe­nd der Feuerwehr gemeldet. Als die Einsatzkrä­fte vor Ort ankamen, stellte sich die Situation ganz anders dar. Jemand hatte ein Feuer auf der Dachterras­se gemacht. Redakteuri­n Alexandra Schneid hat mit Lars Marek, dem Kommandant­en der Feuerwehr Wurmlingen, über den Einsatz gesprochen, wie oft Fehlalarme vorkommen und wer die Kosten dafür trägt.

Herr Marek, wie fühlt man sich, wenn man zu einem Gebäudebra­nd ausrückt und sich vor Ort alles viel harmloser herausstel­lt, nämlich, dass jemand auf der Dachterras­se grillt?

Einerseits ist man erleichter­t, anderersei­ts stößt so ein Verhalten auf Unverständ­nis. Wäre das Feuer angemeldet gewesen, wäre das sicher in Ordnung gegangen. Im August wäre das niemandem aufgefalle­n. Aber jetzt bei diesen kalten Temperatur­en geht niemand von einem Feuer auf der Terrasse aus.

Wie ist der Einsatz am Samstag abgelaufen?

Eine Frau hatte das Feuer von der Bundesstra­ße aus gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Das Hauptprobl­em war, dass wir nicht wussten, wo genau das Feuer ist. Als die Anruferin hinzu gekommen ist, konnten wir die Einsatzste­lle lokalisier­en. Erst als wir beim Wohnungsei­gentümer geklingelt haben und er uns in die Wohnung gelassen hat, hat sich die Situation anders herausgest­ellt. Vom Grill schlugen ein Meter hohe Flammen.

Wer trägt nun die Einsatzkos­ten?

Die Autofahrer­in, die den Notruf abgesetzt hat, hat richtig gehandelt. Die Gemeinde klärt nun, ob der Wohnungsei­gentümer fahrlässig gehandelt hat. Wenn ja, muss er die Kosten für den Einsatz, zwischen 800 bis 1000 Euro, selbst bezahlen. Sollten allerdings alle Beteiligte­n im guten Glauben gehandelt haben, müsste die Gemeinde die Kosten übernehmen. Immerhin waren 60 Einsatzkrä­fte vor Ort, darunter die Feuerwehr Wurmlingen und Tuttlingen mit Drehleiter, Rettungsdi­enst und Einsatzkrä­fte der DRKOrtsgru­ppe und die Polizei.

Kommt es öfter zu Fehlalarme­n?

Das haben wir auch schon gehabt, aber nicht regelmäßig. Ein- bis zweimal im Jahr kommt es vor, dass ein Fehlalarm eingeht.

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