Angler und Biber arrangieren sich
Die Nager im Feuchtgebiet Federwiesen machen dem Angelverein Deilingen Arbeit
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DEILINGEN - Bei der Hauptversammlung des Angelvereins Deilingen im Deilinger Rathaus ist Vorsitzender Robert Schnekenburger einmal mehr auf die Problematik der Biber eingegangen, die sich im Feuchtgebiet Federwiesen oberhalb der beiden Teiche niedergelassen haben. Als Naturschützer freuten sich die Deilinger Angler über diese Gäste, müssten allerdings eine friedliche Koexistenz entwickeln.
Das heißt, am unteren Mönch die Verstopfungen durch vom Biber eingebrachtes Astmaterial zu beseitigen, was mit den hauseigenen Mitteln noch nicht vollständig gelang. Daher brauche es noch den Einsatz eines Baggers mit extra langem Arm, um auch diese Hindernisse zu beseitigen; Kostenpunkt etwa 2000 Euro, die aber vom Land übernommen werden.
Zur Vereinsstatistik gab Schnekenburger an: 42 aktive stehen 46 passiven Mitglieder gegenüber. Dazu kommen noch drei Jungfischer.
Seenachtsfest findet künftig alle zwei Jahre statt
Schriftführer Wolf Schröppel legte eine detaillierten Bericht über die Aktivitäten des vergangenen Vereinsjahres ab. Das Seenachtsfest sei wieder ein voller Erfolg gewesen. Es habe sich allerdings gezeigt, dass ein enormer Aufwand bei der Vorbereitung notwendig gewesen war. Daher habe man beschlossen, den Turnus auf zwei Jahre zu verlängern und das Fest mit der Hockete zusammenzulegen.
Bürgermeister Ragg, ein Vertreter des Regierungspräsidiums und einige Vorstandsmitglieder des Vereins führten eine Bachbegehung durch, um Möglichkeiten für eine Renaturierung der Bäche zu erkunden.
Gewässerwart Harry Lange wies darauf hin, dass von den eingesetzten Fischen immer noch ein Bestand im Gewässer vorhanden sein muss. Zudem zeichne sich auch der Klimawandel schon an der Wasserqualität in Sommer ab. Das Wasser wird den Forellen langsam aber sicher zu warm. Dem muss der Besatz angepasst werden. Daher wurden vermehrt Barsche eingesetzt.
Kassierer Markus Schnekenburger einen respektablen Überschuss melden.
Auch Bürgermeister Ragg lobte das gelungenen Seenachtsfest. Auch sei der Verein in guten Händen und leiste gute Arbeit, auch für die Gemeinde. Ausdrücklich lobte er das Engagement des Vorsitzenden Robert Schnekenburger. Als nächsten Schritt bei der Bachrenaturierung sei eine Begehung mit den anliegenden Grundbesitzern geplant, um zu sehen, wie viel Fläche diese für eine gute Sache zur Verfügung stellen werden.
Amtsinhaber einstimmig bestätigt
Die Vorstandschaft ging unverändert aus den Wahlen hervor und alle zur Wahl anstehende Amtsinhaber wurden in offener Abstimmung einstimmig wieder gewählt. Dies sind der stellvertretende Vorsitzende Frank Schätzle, der Kassierer Markus Schnekenburger, die Ausschussmitglieder Michael Haften, Harry Lange, Dominik Melcher, Steffen Melcher und Sven Schnekenburger.
Ein Vorschlag aus der Mitte der Versammlung, ob man nicht zeitweise eine Pumpe mit Springbrunnen im Sommer installieren könne, wurde vom Vorsitzenden so nicht für gut geheißen. Da eine Pumpe, die ab und zu läuft, ohne nennenswerte Wirkung beim gewünschten Sauerstoffeintrag sein würde. Das könne nur in absoluten Notfällen geschehen, eventuell auch mit Hilfe der Feuerwehr. Pumpen im permanenten Einsatz würden enorme Kosten für Strom bedeuten. Es gelte einfach zukünftig, den Fischbesatz dem wärmeren Wasser anzupassen.