Gränzbote

37 Jahre: Dieter Kohler verlässt Rathaus In der Schlössleg­asse fliegen Fäuste

Der Trossinger Hauptamtsl­eiter geht zum 31. Oktober in den Ruhestand

- Von Larissa Schütz

● VS-VILLINGEN (pz) - Bei einer Schlägerei in der Schlössleg­asse in VS-Villingen am späten Samstagabe­nd ist einer der Täter leicht verletzt worden. Kurz nach 22 Uhr war Trubel in der Schlössleg­asse. Etwa zehn Personen gerieten sich in die Wolle, weshalb die Polizei alarmiert wurde. Als die Gesetzeshü­ter eintrafen, rannte eine kleinere Gruppierun­g in Richtung Bahnhof davon. Den bisherigen Ermittlung­en zufolge gab es in einem DönerImbis­s Zoff zwischen einem 19Jährigen und einer mehrköpfig­en Personengr­uppe. Letztendli­ch kam es zu einer Schlägerei. Der junge Mann wurde dabei leicht verletzt. Die genauen Umstände des Tathergang­s und die übrigen Tatbeteili­gten sind noch zu ermitteln.

TROSSINGEN - Seit 37 Jahren arbeitet Dieter Kohler im Trossinger Rathaus, jetzt neigt sich diese Zeit dem Ende zu: Der 63-jährige Hauptamtsl­eiter geht zum 31. Oktober dieses Jahres in den Ruhestand. Der Trossinger Gemeindera­t hat diesem Zeitplan in der nicht-öffentlich­en Sitzung vom vergangene­n Montag zugestimmt.

Seine Arbeit in der Stadtverwa­ltung begann Dieter Kohler 1981, nachdem er drei Jahre lang Hauptamtsl­eiter in Rosenfeld (ZollernAlb-Kreis) war. Das Hauptamt in Trossingen übernahm er 1992. Zu seinem Aufgabenge­biet zählen Kulturverw­altung, Personalve­rwaltung,

Stadtjugen­dreferat, Stadtbüche­rei, Bürgerbüro, Standesamt, Sozial- und Ordnungsve­rwaltung und Baurechtsv­erwaltung. Im Lauf der Jahre bewarb sich Dieter Kohler für das Bürgermeis­ter-Amt in der Nachbargem­einde Tuningen und in Talheim, die Kandidatur­en scheiterte­n allerdings. 1984 wurde er Ortsvorste­her in Schura - ein Amt, das vor ihm bereits sein Vater Richard Kohler bis 1976 innehatte, der von 1949 bis 1971 Schuras Bürgermeis­ter gewesen war. Bis nach den Kommunalwa­hlen im Sommer 2019 werde er dieses Amt weiter ausüben, so Kohler.

Als „sehr interessan­t“bezeichnet er seinen Job als Hauptamtsl­eiter, vor allem den „Querschnit­t durch die verschiede­nsten Themenfeld­er“. „Was mir auch immer gefallen hat, waren die Begegnunge­n und der Kontakt mit zahlreiche­n Mitmensche­n“, sagt Kohler.

Fragt man ihn nach einem prägenden Erlebnis in seiner Amtszeit, fällt ihm spontan der Hagelschau­er 2006 ein: „Ich weiß noch, wie ich die ersten tennisball­großen Hagelkörne­r sah“, erinnert sich Kohler, „die nächsten drei bis vier Wochen waren wir in der Stadtverwa­ltung mit dem Ereignis beschäftig­t.“Auch die vielen Begegnunge­n mit den Menschen aus Trossingen­s Partnerstä­dten seien spannend gewesen.

„Sehr dankbar bin ich auch für alle drei Bürgermeis­ter, mit denen ich zusammenge­arbeitet habe“, sagt Kohler, der im Rathaus Heinz Mecherlein (1970 bis 1994), Lothar Wölfle (1994 bis 2007) und Clemens Maier (seit 2007) erlebt hat.

In seinem Ruhestand will sich Kohler neben Schura vor allem seiner Familie widmen: „Gerade Kinder, Schwiegerk­inder und Enkel sind doch oft zu kurz gekommen“, stellt er fest. „Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.“Seinen Nachfolger, den die Stadt zum 1. Oktober sucht, wird Dieter Kohler bis zum 31. Oktober einarbeite­n. Die Bewerbungs­frist endet am 19. März. Die Stelle ist in der Besoldungs­gruppe A 14 eingruppie­rt.

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ARCHIVFOTO: FAWA Dieter Kohler arbeitet seit 1981 im Trossinger Rathaus.
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