Fridingen erhöht Abwassergebühr
Gemeinderat verabschiedet Haushalt für 2018
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FRIDINGEN - Der Gemeinderat Fridingen hat in seiner Sitzung am Montagabend den Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Dieser umfasst im Vermögenshaushalt (Investitionen) ein Volumen von 428 500 Euro und im Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) von 7,7 Millionen Euro. Der Beschluss des Gemeinderats erfolgte einstimmig.
Die Unterhaltungsausgaben der Gemeinde etwa für Gebäude, Geräte sowie fürs Personal betragen 2,4 Millionen Euro. „Sämtliche Leistungsbereiche sind auf dem Prüfstand. Nur mit finanziellem Spielraum besitzen wir Gestaltungsmöglichkeiten und können im Sinne der Generationengerechtigkeit Schulden abbezahlen“, sagte Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger. Auch mittelfristig könne die Stadt sich nur die notwendigsten Investitionen leisten und sei dabei auf Zuweisungen und Zuschüsse angewiesen.
Der Schwerpunkt der Investitionen liegt in diesem Jahr auf der Optimierung der Kläranlage mit 120 000 Euro, den Sanierungsgebieten „Bangelt“und „Altstadt/Panoramastraße“mit 170 000 Euro, der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED mit 11 000 Euro und der Neuanlage eines weiteren Urnenstelenfeldes auf dem Friedhof mit 10 000 Euro. Weitere Ausgaben entfallen auf verschiedene Machbarkeitsstudien, zum Beispiel zur Wohngebietsentwicklung, zur Verbesserung der Verkehrssituation am Ortseingang und für den Lärmaktionsplan. Für den Erwerb von Bauerwartungsland wurde ein Pauschalbetrag von 10 000 Euro eingestellt.
Sanierungsarbeiten der Pumpstation und der Wasserleitungen, vor allem durch Rohrbrüche, haben ein erhebliches Defizit im Wirtschaftsplan verursacht. Das Gremium stimmte
der bereits 2017 beschlossenen Erhöhung der Wassergebühr bei ihrer Haushaltssitzung zu. Die Verbrauchsgebühr erhöht sich rückwirkend zum 1. Januar 2018 von bisher
2,07 Euro auf 2,15 Euro pro Kubikmeter, die Grundgebühr von bisher 82 Cent auf 1,91 Euro im Monat.
„Die Erhöhung über die Grundgebühr ist gerechter als über den Verbrauch, der dann eher Familien mit vielen Kindern treffen würde“, erklärte Waizenegger zur Begründung. Die Erhöhung sei übrigens die erste seit 2008 und liege im Vergleich zu den Umlandgemeinden noch immer im unteren Bereich.
Die laufenden Betriebskosten für den Sport- und Freizeitbetrieb betragen 480 700 Euro für das Jahr 2018. Um die Kosten zu tragen, muss die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 313 900 Euro leisten, den der laufende Haushalt nicht erwirtschaftet. Für die Hans-Bucher-Stiftung wird ein Budget von insgesamt 21 100 Euro eingestellt, um den Stiftungshaushalt auszugleichen.
Verschuldung verringert sich
Für das laufende Jahr ist im Haushaltsplan keine neue Kreditaufnahme vorgesehen. Nach Abzug der Tilgung in Höhe von 231 800 Euro verringert sich der Schuldenstand für die Stadt Fridingen von 3,23 Millionen Euro auf 2,99 Millionen Euro. Die Schulden des Eigenbetriebs Wasserversorgung Fridingen betragen nach Abzug der Tilgung 983 600 Euro.