Sicherheit geht vor Nationalstolz
Zum Bericht Endlagersuche in der Schweiz vom vergangenem Samstag haben wir folgenden Leserbrief erhalten:
Die in der Schweiz aufgefundenen dünnen Ton-Stein Schichten sind mit nur 80 bis 110 Metern nicht schichtmächtig genug um einen „Einschlusswirksamen Gebirgsbereich“für hoch radioaktive Reststoffe darzustellen. Aus diesem Grund empfehle ich als Endlager-Fachplaner eine Kooperation mit einem Land, dass über endlagerfähige Wirtsgestein Geologien verfügt.
Da bieten sich alle Länder an, die Anteil am Zechsteinmeer des Perm haben. Das ist insbesondere Deutschland, mit Schichtmächigkeiten von 1600 bis 2000 Meter unter Sediment-Überdeckungen von 800 bis 2000 Meter. Wir sprechen hier von Schichten in Mecklenburg-Vorpommern – nicht von Diapieren in Niedersachsen.
Wer die Risiko-Lagerung im ungeeigneten Ton-Stein der Schweiz nicht will, der muss die 500 Castornventare der Schweiz mit den 2047 Castor Inventaren Deutschland zusammen in die geologische Lagerung bringen wollen. Die Schweiz wird sicher bereit sein, einen Kooperationsbeitrag zu zahlen – dafür muss aber erst mal ein Angebot aus Deutschland vorliegen. Rund 2,5 Millionen Euro pro Castor. Sicherheit geht vor Nationalstolz - das gilt für beide beteiligten Länder.
Volker Goebel,